Ein besonderer Bus fürs Maria-Martha-Stift
Fahrzeug erleichtert Senioren-Ausflüge
LINDAU (lz) - Ein verfrühtes Ostergeschenk erhielten die Bewohner des Maria-Martha-Stifts: Das Lindauer Altenheim nahm offiziell einen nagelneuen und 62 000 Euro teuren Senioren-Ausflugsbus in Empfang. Oberbürgermeister Gerhard Ecker war ebenfalls vor Ort und sagte: „Es ist schön zu sehen, wie gut das Geld der Richard-Donderer-Stiftung angelegt ist.“
Heimleiterin Anke Franke unterstrich: „Wir haben lange darauf hingearbeitet, aber das Warten hat sich gelohnt.“In Deutschland habe es die gesuchte Technik gar nicht gegeben. „Aber in Holland sind wir aufgrund unserer guten Kontakte fündig geworden“, sagte Franke und betonte, dass das neue Gefährt ein besonders innovativer Bus sei. „Laut Hersteller, der erste seiner Art in ganz Süddeutschland.“
Das Besondere: Mit dem neuen Bus kommen auch Rollstuhlfahrer unkompliziert in den Genuss von Mobilität. Denn das Fahrzeug erlaubt es, bis zu vier Rollstühle über eine Bühne zu verladen. Und zwar so, dass eine Begleitperson oder der Fahrer das Verladen ohne weitere Hilfe bewerkstelligen können. „Bislang konnten wir unsere Rollstuhlfahrer auf Ausflügen leider nicht mitnehmen. Seit heute ist das anders“, sagte Pfarrer Eberhard Heuß, erster Vorsitzender des Trägervereins Evangelische Diakonie Lindau, und segnete das Fahrzeug mit einem kurzen Gebet.
Die anschließende Demonstration führte anschaulich vor Augen, wie leicht es mit dem neuen Bus ist, Rollstuhlfahrer sicher und schnell ins Innere zu bekommen. Ein innovatives Gurt-System fixiert den Rollstuhl an mehreren Punkten und zurrt die Gurte automatisch fest. Die ersten Fahrgäste nahmen noch während der Feierstunde im Bus Platz und brachen zur Jungfernfahrt auf. Franke versicherte, dass der Bus schnell zum Stadtbild gehören werde, denn: „Wir werden ihn sehr rege nutzen. Denn es ist wichtig, dass unsere Bewohner regelmäßig rauskommen und auch etwas Anderes sehen.“
Die Finanzierung des Ausflugsbusses hat sich neben der RichardDonderer-Stiftung, vertreten durch die Stiftungsräte Heinz Kremer und Gerhard Ecker, auf mehrere Schultern verteilt: darunter die Familien Geuppert, Fenneberg und weitere Kleinspender. Den restlichen Betrag bringt der Verein der Evangelischen Diakonie aus Eigenmitteln und weiteren Spenden auf.