Sozialstation im Jahre 2025
Leitungsteam der Sozialstation Lindau traf sich Mitte März zur Zukunftswerkstatt
Das Kloster Viktorsberg hat einen der ältesten Kreuzgänge der Gegend und eine äußerst interessante alte Kirche. Aber passt das zusammen, in so alten Räumen eine Zukunftswerkstatt zu machen? Für Herrn Fenchel von der Hans-Weinberger-Akademie, der dieses Treffen leitete, passt das wunderbar zusammen, schließlich entsteht das Neue immer aus dem Alten. Erst wenn man weiß, wo man steht, dann kann man entscheiden, wo man hingeht.
So war der erste Tag dem entsprechend darauf ausgerichtet, zu erarbeiten, wie sich die aktuelle Situation der Einrichtung darstellt. Hier ging es darum, zunächst mal die Stärken der Einrichtung zu beschreiben. Es wurde deutlich, dass die Einrichtung es schafft, trotz der Größe ein Familienbetrieb zu bleiben. Und dass die oberste Leitlinie, nämlich das Wohlergehen der Patienten, nicht nur Worte sind, sondern gelebte Realität.
Auf dieser positiven Grundlage konnte dann auch den vorhandenen Schwächen genügend Raum gegeben werden. Hier zeigte sich, dass vor allem die Verbesserung der Kommunikation zwischen den verschiedenen Bereichen der Einrichtung noch genügend „Luft nach oben“hat.
Diese interne Analyse war die Basis, um anschließend die Vision „Sozialstation im Jahr 2025“in Angriff zu nehmen. Es wurde schnell deutlich, dass über die Einrichtung hinaus im Bereich der Pflege bis 2025 und vor allem danach einige Probleme kumulieren werden. Auf der einen Seite wird die Anzahl der Pflegebedürftigen aus demographischen Gründen Zug um Zug ansteigen, auf der anderen Seite werden die Pflegekräfte möglicherweise immer rarer.
Diese Entwicklung wird alle Heime und ambulanten Diente gleichermaßen betreffen. Alle bestehenden Angebote und alle Überlegungen für neue Angebote, setzen voraus, dass man genügend Personal hat. So könnte beispielsweise ein verpflichtendes soziales Jahr die Personalsituation schlagartig verbessern. Auch das Potential ausländischer Pflegekräfte darf nicht unterschätzt werden.
Was aber schnell klar war, war, dass gutes Personal das A und O ist. So war denn der letzte Teil der Zukunftswerkstatt vor allem diesem Thema gewidmet. Was kann man und muss man tun, um die notwendigen Mitarbeiter zu finden, sie möglichst lange und gesund im Betrieb zu halten? Hier wurde das Augenmerk vor allem auf die Mitarbeiter gelegt, die älter als 60 Jahre sind und noch ein paar Jahre bis zur Rente haben. Die Frage war, was man hier tun kann, um die Mitarbeiter in dieser Übergangszeit zu unterstützen.