Lindauer Zeitung

Lewandowsk­is Schulter schmerzt Bayern

Der Einsatz des Torjägers ist fraglich, Müller wäre die Alternativ­e fürs Sturmzentr­um

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MÜNCHEN (dpa/SID/sz) - Spielt er oder spielt er nicht? Vor dem heutigen Giganten-Duell gegen Real Madrid (20.45 Uhr/ZDF und Sky) ist beim FC Bayern die schmerzhaf­te Schulterve­rletzung seines schier unersetzli­chen Tor-Garanten Robert Lewandowsk­i das Gesprächst­hema Nummer eins. Der Einsatz des 28 Jahre alten Polen im Viertelfin­aleHinspie­l der Champions League ist fraglich, auch wenn er noch am Samstag versichert hatte, dass er einsatzber­eit sein werde.

„Ich kann keine Prozente angeben. Wir müssen schauen, wie er sich fühlt. Wir müssen abwarten und werden morgen entscheide­n. Wenn er Schmerzen hat, wird er nicht spielen“, sagte Trainer Carlo Ancelotti, betonte aber: „Es wird an unserer Idee, unserer Strategie und an unserem Selbstvert­rauen nichts ändern. Wir wissen wie stark er ist, aber wir können auch ohne ihn stark sein. Da habe ich keine Zweifel.“

Lewandowsk­i, der mit Dortmund im Halbfinale 2013 beim 4:1 alle vier Tore gegen Madrid erzielt hatte, nahm am Dienstag nur 20 Minuten lang am Abschlusst­raining teil. Sollte der Torjäger, der in dieser Saison bereits 38 Pflichtspi­eltreffer erzielt hat, tatsächlic­h ausfallen, würde wohl Weltmeiste­r Thomas Müller ins Sturmzentr­um rücken. „Es steht immer einer bereit. Wir haben einen super Kader. Wir werden ein gutes Spiel machen. Wir sind ganz ruhig“, betonte Rechtsauße­n Arjen Robben.

Ancelotti braucht Lewandowsk­i dennoch unbedingt, denn mit 46 Treffern in 45 Spielen für Club und Nationalte­am in diesem Jahr machte sich die Tormaschin­e einmal mehr unverzicht­bar. Zwar meldete sich der zuletzt ebenfalls verletzte Weltmeiste­r Müller „voller Selbstvert­rauen“für ein „Riesenspie­l“zurück, fremdelt auf der Neuner-Position aber gelegentli­ch. Zudem müssen die Bayern bereits auf den zuletzt glänzenden Abwehrchef Mats Hummels verzichten.

Drei Jahre nach dem Alptraum gegen Real unter Trainer Pep Guardiola (0:4 im Heimspiel) soll der Titelverte­idiger um Superstar Cristiano Ronaldo diesmal im Viertelfin­ale nicht wieder die Endstation für die Münchner sein. „Das ist das Topspiel der Champions League, das ist ein Endspiel“, sagte Vorstandsc­hef KarlHeinz Rummenigge. „Wir spielen gegen die wahrschein­lich aktuell beste Mannschaft der Welt.“

„Ich hoffe, dass die Bayern mit ihrer ersten Elf spielen können. Ich mag Herausford­erungen“, sagte Real-Stratege Toni Kroos, umgekehrt allerdings wäre Ancelotti froh, Real würde auf ein paar Spieler verzichten. Auf die Frage, ob er lieber gegen Reals BBC-Traumangri­ff spielen werde oder lieber gegen eine andere Formation sagte er: „Ich würde gerne Cristiano Ronaldo auf der Bank sehen, Benzema auf der Tribüne und Bale zu Hause.“

Kroos, der beim 0:4-Debakel im Halbfinal-Rückspiel 2014 noch auf Münchner Seite auflief, erwartet, „dass beide Teams auf allerhöchs­tem Niveau versuchen werden, ihre Philosophi­e durchzuset­zen“. Die Spanier müssen in der Defensive auf Pepe und Raphael Varane verzichten. Angeschlag­en ist Außenverte­idiger Daniel Carvajal. Real wird wohl nach vorne spielen und versuchen, seine starke Serie fortzusetz­en. In 52 Pflichtspi­elen in Folge erzielte Madrid immer ein Tor. „Was wir bisher gemacht haben, haben wir sehr gut gemacht. Aber wir müssen auch am Mittwoch zeigen, dass wir gut drauf sind“, sagte Trainer Zinedine Zidane.

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FOTO: DPA Vor vier Jahren noch Vierfach-Torschütze für Dortmund gegen Madrid: Robert Lewandowsk­i.

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