Werner Reich ist im Alter von 67 Jahren gestorben
Er war 18 Jahre lang Bürgermeister in Weißensberg
WEISSENSBERG (andy) - Der ehemalige Weißensberger Bürgermeister Werner Reich ist im Alter von 67 Jahren völlig unerwartet gestorben. Von 1990 bis 2008 war Reich Rathauschef in Weißensberg.
In seine Amtszeit fiel die Ausweisung mehrerer Neubaugebiete. Sein Nachfolger Hans Kern sagt: „In seiner Amtszeit ist die Bevölkerung in Weißensberg um rund 600 Bürger gewachsen.“
Außerdem überarbeitete die Gemeinde sämtliche Bebauungspläne und stellte einen neuen Flächennutzungsplan auf. Besonders stolz war Reich darauf, dass er durch die Gewerbegebiete Schwatzen, Eggenwatt und Oberhof die Arbeitsplätze im Ort verdoppeln konnte.
Wichtige Investitionen waren für ihn vor allem der Bauhof in Schwatzen, der Ausbau der Kirchstraße und das Gemeindehaus. Außerdem band er Weißensberg an den Lindauer Stadtbus an. Besonders am Herzen lagen ihm allerdings die Kindertagesstätte St. Markus und die Grundschule Weißensberg. In der Verwaltungsgemeinschaft habe er sich immer für eine respektvolle und faire Zusammenarbeit eingesetzt, so Kern in seinem Nachruf. Durch seine freundliche und ruhige Art sei er bei den Mitarbeitern sehr geschätzt gewesen. 2009 wurde er für seine Verdienste mit der kommunalen Verdienstmedaille ausgezeichnet.
Reich war, wie er selbst bei seiner Verabschiedung als Gemeindeoberhaupt sagte, „Bürgermeister mit Leib und Seele“. Besonders mochte er an seiner Arbeit den Kontakt zu den Bürgern.
Eigentlich wollte er bei der Kommunalwahl 2008 noch einmal kandidieren. Doch die CSU hatte ihn nicht mehr nominiert. Der Grund waren schon länger brodelnde Unstimmigkeiten. Reich entschied sich, keine eigene Liste aufzustellen, sondern in Ruhestand zu gehen und sich um sein Haus, den Garten und vor allem seine Rosen zu kümmern.