Lindauer Zeitung

Das Metal Biest erwacht

Die Finnen Battle Beast rocken den Club

- Von Lisa Scholz

LINDAU (ls) - Energiegel­adene Gitarrenri­ffs, rhythmisch­e Keyboards und starke Stimmen lockten am Freitagabe­nd die Freunde des gepflegten Power Metals aus den Wohnzimmer­n in den Club Vaudeville. Die finnischen Battle Beasts sind mit ihrem aktuellen Album „Bringer Of Pain“auf Tour und haben als Vorbands Gyze und Majesty im Gepäck.

Das japanische Trio Gyze tritt optisch im androgynen Visual-Kei-Stil auf und beschreibt die eigene Musik als melodische­n Death Metal. Um Schlag acht Uhr abends und genau 30 Minuten Spielzeit, ganz der Pünktlichk­eit der japanische­n Band entspreche­nd, haben sie den Abend eingeläute­t. Sänger Ryoji stellte mit Freude sein Können an der Gitarre unter Beweis, Shuji zupfte entspannt die Basssaiten und Aruta zeigte am Schlagzeug, dass man nicht nur im Sitzen ordentlich Gas geben kann. Die drei Mittzwanzi­ger standen mit Spielspaß auf der Bühne, und als Schmankerl obendrauf gab es Ansagen in gutem Deutsch. Das Publikum schien der fernöstlic­hen Kreation angetan zu sein.

Nach kurzem Umbau stürmten Majesty, zeitweise auch unter dem Namen Metalforce bekannt, die Bühne. Deutlich eingespiel­ter präsentier­ten sich die fünf blutversch­mierten Krieger: Da saß jeder Einsatz und jede Pose, auch passend zur ansehnlich­en Lichtshow. Neben Klassikern, wie „Hail To Majesty“und „Thunder Rider“, spielten sie Songs von ihrer aktuellen „Rebels“-Platte, mit der sie bereits in die deutschen Charts eingestieg­en sind.

Auch die Fans am Bodensee feierten im Club Songs wie „Yolo Hm“und „Rebels Of Our Times“, ließen sich von der Ballade „Across The Lightning“mitreißen und mit „Fighting Till The End“zum Headbangen verführen.

Es hätte ruhig etwas lauter sein können

Um kurz nach 22 Uhr wurde das Biest auf den gut gefüllten Club losgelasse­n. Battle Beast promoten ihr Album „Bringer Of Pain“, das nach Klatschen, Headbangen und Springen höchstens Pein für die Muskeln brachte, denn die Lieder sind ein Wohlgenuss für die Ohren. Sängerin Noora Louhimo beeindruck­te mit ihrer kraftvolle­n Stimme und wechselt zwischendu­rch vom bodenlange­n Ledermante­l zu einem kurzen Cape mit Kapuze sowie verzierten Mikrofonst­änder, die bei großartige­r Beleuchtun­g und in die Höhe schießende­n Rauchfontä­nen für mystische Atmosphäre sorgen.

Kurzzeitig wirkten die Finnen etwas unkonzentr­iert und ausgelaugt. Schnell waren die Kraftreser­ven jedoch mobilisier­t und so wurde zu „Iron Hand“, „Touch In The Night“und „Out Of Control“nochmals durchgepow­ert. Die Fans feierten von der ersten bis zur letzten Note mit. Einziges Manko: Es hätte etwas lauter sein können.

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FOTO: LISA SCHOLZ Beeindruck­te mit ihrer kraftvolle­n Stimme: Sängerin Noora Louhimo von Battle Beast.

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