Räte erteilen Bauvoranfrage eine Absage
Projekt auf dem Sonnenhofgelände in Retterschen fällt Gemeinderat und Verwaltung zu hoch aus
KRESSBRONN - Der Technische Ausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung eine Bauvoranfrage zu einem Projekt auf dem Sonnenhofgelände in Retterschen abgelehnt. Die Eigentümer wollten ein bestehendes Mehrfamilienhaus umbauen und sanieren – und dabei das Gebäude um 2,54 Meter erhöhen. „Zuviel“, entschieden Verwaltung und Gemeinderäte – maximal sei eine Erhöhung um zwei Meter angemessen. Nun müssen die Pläne überarbeitet werden.
Das Haus auf dem Gelände des Sonnenhofs in Retterschen, in dem derzeit bereits vier Wohnungen untergebracht sind, ist in einem sanierungsbedürftigen Zustand und soll deshalb möglichst schnell umgebaut werden. Geplant sind zwei kleinere Wohnungen im Erdgeschoss, und zwei weitere im Obergeschoss. „Um zeitgemäße Wohnverhältnisse zu schaffen, soll eine Aufstockung stattfinden, sodass ein weiteres Vollgeschoss entsteht und das künftige Dachgeschoss ebenfalls für die Wohnungen im Obergeschoss zur Verfügung steht“, berichtete Manfred Ammann vom Amt für Gemeindeentwicklung und Bauwesen bei dem VorOrt-Termin in der vergangenen Woche. Bei der jetzigen Planung würde die Wandhöhe um 3,40 Meter erhöht, die Gesamthöhe des Gebäudes würde um 2,54 Meter höher ausfallen. Für beides wären Befreiungen vom Bebauungsplan notwendig, nach dem die vier Wohneinheiten, das geplante Satteldach und auch die Dachneigung von 42 Grad zulässig sind. Weiterer Pluspunkt: die vorgesehenen familiengerechten Wohnungen, die hier entstehen würden.
Doch Verwaltung und Gemeinderat war die Erhöhung des Gebäudes um 2,54 Meter zu viel: Vor allem von der Straßenseite aus (Dorfstraße) sei es zu gewaltig, wie Dieter Mainberger (BWV) zusammenfasste: „Der Riegel ist von unten her dann schon massiv.“Wichtig war Gemeinderat und Verwaltung, dass sich das Gebäude nicht – wie in der Planung vorgesehen – auf drei Geschosse erhöhe, weil das „nicht aus der Umgebung ableitbar“sei, so Ammann. Die Räte lehnten das Vorhaben einstimmig ab, kündigten jedoch an, einer überarbeiteten Planung zuzustimmen – dann mit einer maximalen Erhöhung um zwei Meter.