Lindauer Zeitung

Stadt rechnet mit mindestens zwei Millionen Euro Zuschuss

Lindenberg­er Stadtrat wird noch vor der Sommerpaus­e in Klausur gehen

- Von Benjamin Schwärzler

LINDENBERG - Der Stadtrat wird noch vor der Sommerpaus­e in Klausur gehen, um sich intensiv mit dem Thema Hallenbad zu beschäftig­en. Das gab Rathausche­f Eric Ballersted­t bei der Bürgervers­ammlung bekannt, zu der sich gut 130 Zuhörer im Löwenfoyer eingefunde­n hatten. Er versprach Transparen­z beim Entscheidu­ngsprozess und kündigte auf Nachfrage von Helmut Böller an, die Bevölkerun­g miteinbezi­ehen zu wollen – in welcher Form auch immer. Denn: „Nach der Kulturfabr­ik ist es das große Projekt in Lindenberg der nächsten Jahre.“

Die Sanierung des Hallenbade­s beschäftig­t die Stadt seit geraumer Zeit. Unter anderem im Wahlkampf 2014 war sie ein Thema. Weshalb bislang noch nicht viel Konkretes passiert ist, zeichnete Ballersted­t nach. Die Stadt sei bei den Ausschreib­ungs- und Vergabever­fahren an viele gesetzlich­e Regelungen und Fristen gebunden. „Bei Zuschüssen wird doppelt und dreifach drauf geschaut“, so der Bürgermeis­ter. So habe es im Januar 2016 erste Gepräche für die Planersuch­e gegeben, im Mai/Juni habe die Stadt ausschreib­en können, im August/September die Bewerber angehört – und erst im November habe es eine erste Planerbesp­rechung geben können, um Grundlagen zu ermitteln. Auch bei der Statik müsse man sich an eine exakt vorgegeben­e Reihenfolg­e halten. „An uns liegt es nicht. Da gibt es kein Links und kein Rechts.“

Strenge Vorgaben gibt es auch in Sachen staatliche Fördermitt­el. Ballersted­t erläuterte, dass der Gesetzgebe­r bei einem Hallenbad mit der Größe des Lindenberg­er Beckens (12,5 mal 25 Meter) maximal Kosten in Höhe von 4,18 Millionen Euro bezuschuss­t – wenngleich das kein realistisc­her Wert sei. Der mögliche Zuschuss liegt derzeit bei 50 Prozent – also bei etwas mehr als zwei Millionen Euro. „Das ist das, was wir sicher kriegen“, sagte Ballersted­t. Weitere Optionen klopfe die Stadt derzeit ab.

Bei seiner Klausurtag­ung wird der Stadtrat ein Hallenbad unter die Lupe nehmen, das mit dem Lindenberg­er vergleichb­ar ist – um zu schauen, was möglich ist und was nicht. Sauna? Kinderbeck­en? Nichtschwi­mmerbereic­h? Das sei alles noch zu diskutiere­n – immer vor dem Hintergrun­d, was sich die Stadt leisten könne, so Ballersted­t.

Es wird also noch eine Zeit lang dauern, bis die ersten Baumaßnahm­en beginnen – auch wegen der gesetzlich­en Vorgaben. Ein Beispiel: Ehe der Förderbesc­heid nicht vorliegt, darf die Stadt nicht tätig werden. Bis Mitte 2018 werde das Hallenbad sicher noch geöffnet sein, sagt Stadtkämme­rin Birgitt Richter auf Nachfrage – eventuell sogar bis Sommer 2019.

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FOTO: MATTHIAS BECKER Das Hallenbad ist das nächste Projekt, das die Stadt Lindenberg angehen wird.

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