Stadt rechnet mit mindestens zwei Millionen Euro Zuschuss
Lindenberger Stadtrat wird noch vor der Sommerpause in Klausur gehen
LINDENBERG - Der Stadtrat wird noch vor der Sommerpause in Klausur gehen, um sich intensiv mit dem Thema Hallenbad zu beschäftigen. Das gab Rathauschef Eric Ballerstedt bei der Bürgerversammlung bekannt, zu der sich gut 130 Zuhörer im Löwenfoyer eingefunden hatten. Er versprach Transparenz beim Entscheidungsprozess und kündigte auf Nachfrage von Helmut Böller an, die Bevölkerung miteinbeziehen zu wollen – in welcher Form auch immer. Denn: „Nach der Kulturfabrik ist es das große Projekt in Lindenberg der nächsten Jahre.“
Die Sanierung des Hallenbades beschäftigt die Stadt seit geraumer Zeit. Unter anderem im Wahlkampf 2014 war sie ein Thema. Weshalb bislang noch nicht viel Konkretes passiert ist, zeichnete Ballerstedt nach. Die Stadt sei bei den Ausschreibungs- und Vergabeverfahren an viele gesetzliche Regelungen und Fristen gebunden. „Bei Zuschüssen wird doppelt und dreifach drauf geschaut“, so der Bürgermeister. So habe es im Januar 2016 erste Gepräche für die Planersuche gegeben, im Mai/Juni habe die Stadt ausschreiben können, im August/September die Bewerber angehört – und erst im November habe es eine erste Planerbesprechung geben können, um Grundlagen zu ermitteln. Auch bei der Statik müsse man sich an eine exakt vorgegebene Reihenfolge halten. „An uns liegt es nicht. Da gibt es kein Links und kein Rechts.“
Strenge Vorgaben gibt es auch in Sachen staatliche Fördermittel. Ballerstedt erläuterte, dass der Gesetzgeber bei einem Hallenbad mit der Größe des Lindenberger Beckens (12,5 mal 25 Meter) maximal Kosten in Höhe von 4,18 Millionen Euro bezuschusst – wenngleich das kein realistischer Wert sei. Der mögliche Zuschuss liegt derzeit bei 50 Prozent – also bei etwas mehr als zwei Millionen Euro. „Das ist das, was wir sicher kriegen“, sagte Ballerstedt. Weitere Optionen klopfe die Stadt derzeit ab.
Bei seiner Klausurtagung wird der Stadtrat ein Hallenbad unter die Lupe nehmen, das mit dem Lindenberger vergleichbar ist – um zu schauen, was möglich ist und was nicht. Sauna? Kinderbecken? Nichtschwimmerbereich? Das sei alles noch zu diskutieren – immer vor dem Hintergrund, was sich die Stadt leisten könne, so Ballerstedt.
Es wird also noch eine Zeit lang dauern, bis die ersten Baumaßnahmen beginnen – auch wegen der gesetzlichen Vorgaben. Ein Beispiel: Ehe der Förderbescheid nicht vorliegt, darf die Stadt nicht tätig werden. Bis Mitte 2018 werde das Hallenbad sicher noch geöffnet sein, sagt Stadtkämmerin Birgitt Richter auf Nachfrage – eventuell sogar bis Sommer 2019.