Powervolleys sagen VfB Friedrichshafen den Kampf an
DÜREN/FRIEDRICHSHAFEN (sy) Wenn man den Worten aus dem Westen der Volleyballrepublik Glauben schenkt, dann dürfte den Bundesliga-Volleyballern des VfB Friedrichshafen heute Abend um 19.30 Uhr im zweiten Playoff-Halbfinale bei den Powervolleys Düren ein heißer Tanz bevorstehen. Zwar gewannen die Häfler das erste Duell am Bodensee letztendlich deutlich mit 3:0. Doch ist man sich bei den Powervolleys sicher, dass man den Spieß in der Arena Düren umdrehen und ein drittes Spiel erzwingen kann.
Auch Dürens Trainer Tommi Tiilikainen gibt sich kämpferisch: „Ich bin überzeugt davon, dass wir den VfB schlagen. Versprechen kann ich das natürlich nicht. Was ich aber versprechen kann, ist, dass unser Team sportlich bis zum letzten Tropfen Blut kämpfen wird.“Allerdings weiß der 29-Jährige auch, dass sich sein Team im Rückspiel anders präsentieren muss. „Wir müssen uns steigern und wir werden uns steigern“, verspricht der Finne.
Bekanntlich kassierte der VfB die einzige Niederlage in dieser Bundesligasaison ausgerechnet in Düren – das war allerdings vor mehr als einem halben Jahr und damit noch in einer ganz frühen Phase. In Reihen der VfB-Asse spielt diese Partie jedenfalls keine Rolle mehr. „Wir wissen, dass wir uns in dieser Saison kontinuierlich gesteigert haben“, sagt VfB-Mittelblocker Georg Klein, der an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. „Und das bedeutet auch, dass wir in Düren gewinnen können.“
Ein Entscheidungsspiel am Donnerstag, 20. April, wieder vor heimischer Kulisse würde sich der VfB liebend gern ersparen. „Die Saison war lang und hart“, so Klein. „Da sind wir froh um jedes Körnchen, das wir uns noch für die möglichen Finals sparen können.“Und die Häfler sind und bleiben der Favorit im Duell Erster gegen Vierter der Bundesliga-Hauptrunde. „Der VfB ist ein enorm starker Gegner“, weiß Tiilikainen, „aber ich bin überzeugt davon, dass die Fans eine großartige Volleyball-Show zu sehen bekommen.“
Entscheidendes Element dürfte, wie schon im ersten Spiel, die Annahme werden – mit ihren (Flatter-) Aufschlägen konnten die Häfler die Gäste in den wichtigen Phasen unter Druck setzen. Folgerichtig stockte es bei den Powervolleys auch im Spielaufbau.
Daneben muss der VfB-Block sein Hauptaugenmerk vor allem auf den zuletzt bärenstarken Außenangreifer Romans Sauss legen, der schon am Sonntag mit 14 Punkten auffälligster Akteur auf Dürener Seite war. Nicht zu vergleichen allerdings mit VfB-Diagonalangreifer Michal Finger, der mit fast der doppelten Punktzahl im ersten Aufeinandertreffen des Halbfinalserie im Modus „best of three“zum Matchwinner avancierte.
Genug Selbstbewusstsein scheint man in Düren dennoch zu haben. „An unserem Ziel hat sich nichts geändert“, betont Dürens Tiilikainen. „Wir sagen seit dem ersten Training, dass wir uns auf das Finale vorbereiten. Jeder ist bis in die Haarspitzen motiviert.“
Unterstützung bekommen die Volleyballer vom See von einer kleinen Abordnung ihrer Anhänger die sich mit einem Kleinbus ins 600 Kilometer entfernte Düren aufmachen. Osterfeuer oder Top-Volleyball – für die Fans des VfB überhaupt keine Frage.