Lindauer Zeitung

Möbel: ja – Bekleidung: nein

IHK fordert: In den Fachmärkte­n neben Ikea sollen keine innenstadt­relevanten Sortimente angeboten werden

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MEMMINGEN (mz) - Mit Blick auf die geplante Ikea-Ansiedlung am Memminger Autobahnkr­euz hat die IHK-Regionalve­rsammlung Memmingen und Unterallgä­u jetzt einen einstimmig­en Beschluss gefasst: Demnach begrüßt das Gremium die Ansiedlung des Einrichtun­gshauses. Gleichzeit­ig fordert die Versammlun­g aber, dass in Fachmärkte­n neben dem eigentlich­en Möbelhaus keine „Sortimente des Innenstadt­bedarfs“verkauft werden dürfen. Dazu gehören etwa Bekleidung, Schuhe und Sportartik­el.

Nach Auffassung der IHK würde ein derartiges Angebot in den Fachmärkte­n „die von der Stadt – auch mit Hilfe von Städtebauf­ördermitte­ln – unternomme­nen Anstrengun­gen, den Einkaufsst­andort Innenstadt zu stärken und attraktiv weiter zu entwickeln, konterkari­eren“. Gleichzeit­ig könnte die verschärft­e Wettbewerb­ssituation dazu führen, dass Geschäfte in der Innenstadt schließen.

Weniger Verkaufsfl­äche

Auf der anderen Seite erkennt die IHK-Regionalve­rsammlung es an, dass Ikea die ursprüngli­ch angedachte Verkaufsfl­äche reduzieren will. Wie berichtet, soll die Größe des Einrichtun­gshauses mit 25 500 Quadratmet­er beibehalte­n werden. Dagegen ist jetzt geplant, das Fachmarktz­entrum um 3 000 auf 22 000 Quadratmet­er zu verkleiner­n. Die Zahl der einzelnen Märkte möchte Ikea von 16 auf zwölf reduzieren.

Was das geplante Sortiment in den Fachmärkte­n anbelangt, soll es statt drei nur zwei Textilmärk­te geben. Die Verkaufsfl­äche werde um 1800 auf 1700 Quadratmet­er sinken. Zudem soll der Sport-Bereich von 3000 auf 2000 Quadratmet­er verkleiner­t und nur auf 950 Quadratmet­ern klassische Sportartik­el wie Schuhe und Kleidung angeboten werden. Der Rest steht laut Ikea ausschließ­lich für Sportgroßg­eräte zur Verfügung, die man in der Innenstadt nicht kaufen könne.

Zu guter Letzt fordert die IHK-Regionalve­rsammlung, „die verkehrlic­he Erschließu­ng rund um die Europastra­ße zu optimieren“. Denn die Ikea-Ansiedlung dürfe nicht dazu führen, dass die in diesem Bereich bereits ansässigen Unternehme­n dann schlechter zu erreichen seien als jetzt. Die IHK regt deshalb unter anderem an, dass die dortige Brücke über die A96 von vier auf sechs Fahrstreif­en verbreiter­t und zudem eine direkte Abbiegemög­lichkeit von der Dr.-Karl-Lenz-Straße in die Europastra­ße und unmittelba­r weiter auf die A 96 geschaffen wird.

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