Attraktives Bahnhofsgebäude unverzichtbar
Aktionsgemeinschaft Inselbahnhof Lindau fordert einladenden Bahnhof in Reutin
LINDAU-INSEL (lz) - Die Aktionsgemeinschaft Inselbahnhof Lindau fordert ein attraktives Bahnhofsgebäude am künftigen Reutiner Bahnhofsareal. Außerdem will sie, dass mindestens 80 Prozent der Bahnsteige überdacht sind. Das teilte Sprecher Karl Schweizer in einer Pressemitteilung mit.
Es sei erfreulich, dass die Stadt Lindau inzwischen öffentlich erklärt habe, dass sie die Errichtung eines attraktiven und funktionalen Bahnhofsgebäudes am künftigen Reutiner Bahnhofsareal für unverzichtbar hält. Allerdings weigere sich die Deutsche Bahn nach wie vor, dieses Bahnhofsgebäude selbst zu errichten. Gleichzeitig sei sie aber daran interessiert, sich darin einzumieten, so die Pressemitteilung.
Einladendes Bahnhofsgebäude und attraktiver Fahrplan
Schweizer schreibt: „Wenn die vor drei Wochen veröffentlichten Umfrageergebnisse der Agentur Cima zutreffend sind, dass jeder sechste Kunde des Lindauparks in Reutin anschließend noch auf die Insel will, dann sind die Stadt Lindau, die Deutsche Bahn und die Bayerische Eisenbahngesellschaft dringend dazu aufgerufen, diese Menschen zukünftig davon zu überzeugen, dass sie dafür ihr Auto stehen lassen und stattdessen besser, da bequemer und schneller, per Zug oder mit dem Stadtbus auf die Insel fahren.“Dazu sei neben einem attraktiver Eisenbahnfahrplan auf die Insel auch ein einladendes neues Reutiner Bahnhofsgebäude notwendig.
Bahnsteige sollten nicht nur zu 40 Prozent überdacht sein
Die Aktionsgemeinschaft kritisiert, dass die zukünftigen Bahnsteige nur zu rund 40 Prozent überdacht werden sollen und der große Rest der prallen Sommersonne sowie herbstlichem Regen oder winterlichem Schnee ausgesetzt werden sollen. Sie fordert: „Die Stadtverwaltung Lindau ist aufgerufen, in den noch anstehenden Verhandlungen mit der Deutschen Bahn über die Ausgestaltung des Reutiner Bahnhofes klar darauf zu bestehen, dass mindestens 80 Prozent der Bahnsteiglängen auch überdacht werden.“
Für problematisch hält Schweizer, dass die Zugänglichkeit des Bahnhofsareals an der südlichsten Bahnsteigkante enden soll. Die Aktionsgemeinschaft wünscht sich, dass mit Eröffnung des Bahnhofes eine durchgängige, fußläufige und für Kinderwagen geeignete Verbindung vom Berliner Platz über das komplette Reutiner Bahnhofsgelände zum Gelände südlich der Gleise, zur Ladestraße und damit zum See eröffnet wird. Sie schreibt: „Die zeitliche Perspektive, dies erst mit der späteren Bebauung des Geländes südlich der Bahnhofsgleise anzustreben, ist schlicht unerträglich und nicht zielführend, will man möglichst viele Menschen dazu bewegen, sich zu Fuß im Stadtgebiet zu bewegen.