Im Rollstuhl von Frankfurt nach Jerusalem
Bei den Aktionstagen zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung gibt es ein buntes Programm
KREIS LINDAU (lz) - Bereits zum dritten Mal finden in der Region die Aktionstage zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. Unter dem Motto „Wir gestalten unsere Stadt" setzen sich der Behindertenbeirat, die offene Behindertenarbeit, die Stiftung Liebenau, das sozialpsychiatrische Zentrum Westallgäu und die Kirchengemeinde St. Verena-Versöhnerkirche dafür ein, dass Inklusion vor Ort erlebbar wird. Im Mittelpunkt stehen Begegnung und das gemeinsame Miteinander. Anlass ist der europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai.
Den Auftakt der Aktionstage stellt der Vortrag „Von Frankfurt nach Jerusalem – ein Abenteuer im Rollstuhl“am Dienstag, 25. April, ab 19 Uhr im Gemeindehaus Lugeck dar. Felix Bernhard, der seit einem schweren Motorradunfall querschnittsgelähmt ist, berichtet von seinen abenteuerlichen Pilgerreisen. Vor ihm hat noch kein Mensch die weite Strecke nach Jerusalem im Rollstuhl bewältigt, schreiben die Veranstalter in einer Pressemitteilung. Er erzählt von Freiheit, Einsamkeit und wunderbaren Begegnungen mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und Glaubens.
Am Sonntag, 30. April, findet von 14.30 Uhr bis 17 Uhr das Café Lugeck statt. Dort sammeln die Besucher bei Kaffee und Kuchen Ideen, wie sie ihr Viertel und ihre Stadt verändern können. Ein besonderer Höhepunkt ist der Auftritt einer Lindauer TaiChi-Gruppe. Eine Woche später, am Sonntag, 7. Mai, beteiligen sich die Veranstalter heuer mit einem Aktionsstand am Huttag in Lindenberg. Besucher können sich vor einer Fotowand, einer Fassade eines alten Allgäuer Bauernhauses, mit eindrucksvollen Hüten fotografieren lassen und können sich dabei von der Trommelgruppe „Tschabumm“unterhalten lassen.
Zum Abschluss der Aktionstage wird am Dienstag, 9. Mai, ab 20 Uhr im Club Vaudeville der Film „Verstehen Sie die Béliers?" gezeigt. Der Film handelt von einer gehörlosen Familie, die auf einem Bauernhof lebt. Alle in der Familie sind gehörlos, bis auf Tochter Paula. Deswegen übersetzt Paula für ihre Eltern und ihren Bruder. Doch dann bekommt sie die Möglichkeit, nach Paris umzuziehen...
Der Eintritt ist zu allen Veranstaltungen frei.