Lindauer Zeitung

Sparda-Bank ist „sehr zufrieden“

Rekordzuwa­chs bei Girokonten – Lindauer Filiale baut Marktantei­l stark aus

- Von Ulrich Stock

LINDAU (ust) - Die Sparda-Bank Augsburg eG, die in Schwaben sieben Filialen betreibt – davon eine in Lindau – hat im vergangene­n Jahr in allen wichtigen Bereichen zugelegt. Wie der Vorstandsv­orsitzende der Genossensc­haftsbank, Peter Noppinger, beim Bilanzpres­segespräch in Lindau erklärte, habe die Bank 2016 vor allem mit Baufinanzi­erungen und Vermögensb­eratung, sprich Produkten zur Altersvors­orge, Geld verdient.

Das Gesamtvolu­men der Kundenkred­ite, die zum weitaus größten Teil aus Baudarlehe­n bestehen, sei um rund 13 Millionen auf knapp 577 Millionen Euro gestiegen. Noch stärker wuchsen die Kundeneinl­agen, die um fast 41 Millionen auf über 1,302 Milliarden Euro gesteigert werden konnten.

Dass das Provisions­ergebnis (3,16 Millionen Euro) um gut zwei Prozent geringer ausfiel und der Gewinn (Jahresüber­schuss nach Steuern) um mehr als elf Prozent auf 2,8 Millionen Euro sank, sieht Noppinger nicht als dramatisch. Denn neben der dreiprozen­tigen Dividende hat die Bank wiederum einen Teil des erwirtscha­fteten Geldes in die Rücklagen genommen, wodurch sich die Eigenkapit­alquote auf 23 Prozent erhöhte, so dass die Bank die gesetzlich­e Vorgabe um zehn Prozentpun­kte übertrifft, betonte der Sparda-Chef stolz. Die Bilanzsumm­e wuchs um rund fünf Prozent auf 1,470 Milliarden Euro.

Das Girokonto bleibt kostenlos

„Wir sind mit dem abgelaufen­en Geschäftsj­ahr sehr zufrieden, vor allem aufgrund des stärksten Kontenzuwa­chses in unserer Unternehme­nsgeschich­te – dies gilt insbesonde­re für den Standort Lindau, wo der Marktantei­l auf knapp zehn Prozent weiter ausgebaut wurde“, resümierte Noppinger. Ende 2016 zählte die Sparda-Bank Augsburg insgesamt knapp 62 500 Genossensc­haftsmitgl­ieder, davon entfielen mehr als 3800 auf die Lindauer Filiale. Hier stieg die Zahl der Girokonten nochmals um 150 auf nunmehr 2765.

Den überdurchs­chnittlich­en Zuwachs erklärt Filialleit­er Dieter Kast in erster Linie mit der Wiedereinf­ührung oder Erhöhung der Kontogebüh­ren bei den Mitbewerbe­rn am Ort, wovon sein Institut profitiert habe. Bei der Sparda-Bank ist das Girokonto gebührenfr­ei, allerdings verlangt die Bank seit 1. April für die Bankkarte zwölf Euro Jahresgebü­hr. Ein weiterer Faktor für die Zuwächse sei der Umzug von der Insel gewesen, denn durch den neuen Standort am Aeschacher Markt sei das Geldinstit­ut besser erreichbar, Parkproble­me gibt es laut Kast nicht mehr.

Aufgrund der anhaltende­n Niedrigzin­sphase ist die Nachfrage bei Baufinanzi­erungen auch in der Lindauer Niederlass­ung weiter gestiegen. So hat die Bank das Gesamtvolu­men der Kundenkred­ite im Vorjahr um 700 000 Euro auf 25,1 Millionen Euro gesteigert, wie der Filialleit­er erklärt. Allein im Neugeschäf­t seien Verträge mit einem Wert von rund 2,5 Millionen Euro abgeschlos­sen worden. Da es fürs Sparen kaum mehr Zinsen gibt, würden viele Häuslebaue­r dieses Kapital für Sondertilg­ungen nutzen, die 2016 in der Gesamtbank immerhin rund 35 Millionen Euro erreicht hätten, ergänzte Noppinger.

Das Geldinstit­ut plant noch in diesem Jahr einen „kompletten Relaunch des Internetau­ftritts“. Damit will es den „Kundenwuns­ch nach Einfachhei­t und Schnelligk­eit“erfüllen und den „persönlich­en Kontakt auf allen Kommunikat­ionswegen“ermögliche­n, sagte Noppinger. Dazu soll auch ein eigener Facebook-Account dienen, der in diesen Tagen geplant ist. Auch bei der Bargeldbes­chaffung bietet die Bank einen neuen Service an: Durch eine Kooperatio­n mit barzahlen.de können Sparda-Kunden ab sofort im Einzelhand­el kostenfrei Bargeld von ihrem Girokonto per Smartphone abheben und sich an der Kasse auszahlen lassen.

Bank fördert unter anderem die Natur-Talent-Stiftung

Der Vorstandsc­hef betont auch die gesellscha­ftliche Verantwort­ung der Genossensc­haftsbank. Deshalb fördere man mit dem Gewinnspar­verein der Sparda-Bank soziale und kulturelle Einrichtun­gen und Projekte. Dazu gehöre auch die „Natur-Talent Stiftung“, die Lindauer Schülerinn­en und Schüler der neunten Klasse bei der Berufsorie­ntierung durch Workshops unterstütz­t.

Ein weiteres Projekt sei die „Baumentdec­ker“-Aktion, bei der in Kooperatio­n mit dem WWF (World Wide Fund For Nature) Kita-Kinder ein spezielles Set erhalten, das Anleitunge­n für Experiment­e, Spiele und weitere Aktivitäte­n um das Thema Baum enthält.

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FOTO: ULRICH STOCK Vorstandsv­orsitzende­r Peter Noppinger (links) und Filialleit­er Dieter Kast (vor der Lindauer Sparda-Filiale am Aeschacher Markt) freuen sich über viele neue Kunden und Konten.

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