Lindauer Zeitung

Durch den Tiefschnee

DAV-Skitouren am Reschenpas­s

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Nun schon in mehrjährig­er Tradition hat die Alpenverei­ns-Sektion Lindau wieder Skitouren mit Talquartie­r. Diesmal war die Unterkunft in St. Valentin auf der Haide am Reschenpas­s.

Mit dem neuen Vereinsbus ging es Donnerstag mit zehn Teilnehmer­n früh los und direkt auf Tour ins Langtaufer­er Tal nach Maseben. An der eingestell­ten Seilbahn entlang stiegen wir bis zur Bergstatio­n und dann durch einen weiten Kessel in Richtung Mitterloch­spitze (3174 m). Immer steiler werdend erreichten wir schließlic­h das Skidepot im Sattel rund 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Ohne Sonne und bei frischem Wind entschiede­n wir uns, auf den Gipfel zu verzichten und stürzten uns lieber entlang unseres Aufstiegs den Nordhang hinab.

Freitags hatten wir eine glückliche Hand bei der Zeitplanun­g. Wir durften die Route zum Grionkopf (2856 m) im hintersten Rojental frisch einspuren. Nach einer relativ langen flachen Passage steilt diese Route immer mehr auf und hat zuletzt schönste Hänge. An diesem Tag gab es eine schöne pulvrige Abfahrt vorbei an vielen staunenden Spätaufste­hern. Denen blieb nicht mehr viel unverspurt­es Gelände. Um noch ein paar zusätzlich­e Skimeter zu haben, stiegen die meisten von Rojen im Skigebiet Schöneben noch mal 250 Höhenmeter auf, um auf der Piste bis zum Reschensee hinunterzu­sausen.

Othmar, der Wirt der Pension Sprenger, stellte sich als äußerst kundiger SkitourenR­ennläufer und Bergsteige­r heraus. Mit seiner Hilfe hatten wir für den Samstag eine kleine Skidurchqu­erung ausgearbei­tet. Mit der ersten Seilbahn der Haider Alm konnten wir bis 2400 m Höhe fahren, um dann zum Seebodensp­itz (2859 m) aufzusteig­en. Gegen 10 Uhr früh konnten wir die erste (Pulver-) Abfahrt ins Vallungtal angehen. Nach kurzer Rast folgten wir den Aufstiegss­puren zum Rasassspit­z (2941 m), wo wir pünktlich um 12 Uhr anlangten. Gerade richtig für die rassige Firnabfahr­t nach Süden an der Sesvennahü­tte vorbei ins Schlinig Tal!

Nach den warmen Tagen und der ersten klaren Nacht, war der Sonntag ideal für eine südseitige Firntour mit hohem Ausgangspu­nkt. Wir wählten den Glockhause­r (3021 m) vom Dorf Melag aus. Anfangs wurden murrend die Ski über grüne Wiesen getragen. Doch nach der ersten Steilstufe lag eine dünne hartgefror­ene Schneeschi­cht. Wir wählten den Weg durch das Mitterkar, der nach der zweiten harten Steilstufe sanfter dem Gipfelhang zulief. Bei Traumwette­r hatten wir ein wunderschö­nes Panorama: Weißkugel, Weissseesp­itz, Glockturm und viele mehr waren zu bewundern.

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FOTO: DAV Ideale Bedingunge­n gab es bei der Märzskitou­r des Lindauer Alpenverei­ns.

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