Lindauer Zeitung

„Bobe“Boos stirbt im Alter von 66 Jahren

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TETTNANG (rwe) - „Seinem“TSV Tettnang hat er bis zum Schluss die Treue gehalten. Im Alter von 66 Jahren ist Werner Boos verstorben, der der Fußballwel­t als „Bobe“in Erinnerung bleiben wird. Im Gedächtnis ist er nicht, weil er als Spieler oder Trainer Erfolge gefeiert hat, sondern weil er über vier Jahrzehnte hinweg als Mannschaft­sbetreuer die „gute Seele“der Fußballer war.

Was auch hieß, dass er mit Gegner oder Schiedsric­hter anecken konnte, wobei dies eher in den frühen Jahren angesiedel­t war. Späterhin vollzog der leidenscha­ftliche TSV-ler eine Entwicklun­g, die ihn selbst zum Schiedsric­hter und Schiedsric­hterBeauft­ragten werden und – sicherlich auch Ausdruck der jahrelang zehrenden Krankheit – Ruhe und Demut einkehren ließ.

Erst im Februar hatte Bobe Boos noch aufrichtig warmen Applaus erhalten: Bei der Jubiläums- und Familienfe­ier anlässlich dessen, dass der TSV vor 45 Jahren seinen Siegeszug in die Schwarzwal­d-Bodenseeli­ga angetreten hatte, wurde sein Beitrag dazu gewürdigt. Der lag unter anderem darin, als „Mädchen für alles“dafür zu sorgen, dass sich Frieder Schömezler, Wolfgang Holz und Co. aufs Fußballeri­sche konzentrie­ren konnten. Ein Service, den nach dieser Generation zwei bis drei weitere zu schätzen wussten. Der „Boos Bobe“richtete seine Kraft und sein Engagement nicht nach dem Erfolg aus: Für den TSV Tettnang hat er mit all seiner Energie gelebt, hat ihn mit Herzblut atmosphäri­sch geprägt – und verdient es, so in Erinnerung zu bleiben.

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FOTO: PR Für „Bobe Boos“war das Engagement etwas normales.

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