Wachstum in der Breite
Fortschritte für US-Präsident Donald Trump bei seinem Anliegen „Make America great again“. So hat die US-Regierung ein Projekt von Michelle Obama gekippt, die frühere First Lady hatte sich für gesünderes Essen an Schulen eingesetzt. Unter Trump wird den Schulen bei den Speiseplänen wieder „größere Flexibilität“ermöglicht. Die Schüler sollen wieder mit „mehr Begeisterung“essen. „Wenn die Kinder das Essen nicht mögen und es im Müll landet, bekommen sie gar keine Ernährung“, wird das Obama-Projekt kritisiert. In der Tat hatten sich zuletzt dramatische Szenen an den Schulen abgespielt. Viele Kinder sahen beim Mittagessen zum ersten Mal eine Möhre und erlitten Schockzustände. Verzweifelte Fragen der Kleinen, wo denn Pizza und Cheeseburger wachsen würden, rührten auch Lehrerherzen. Noch schlimmer die Wirkung von Brokkoli: Unter Obama entwickelte sich das Gemüse zum gefährlichsten Auslöser für Depressionen unter Kindern.
Schluss damit, Dosenfutter und fettreiche Nahrung sollen die verstörten Seelen heilen und gleichzeitig Amerika zu neuer Größe verhelfen, auch wenn das Wachstum zunächst nur in die Breite geht. Flankierend hat die Regierung erklärt, dass Restaurantketten vorerst nicht dazu verpflichtet werden, Kalorienangaben auf ihre Menüs zu drucken. Obama hatte ein entsprechendes Gesetz auf den Weg gebracht, das auch für Fertigprodukte gelten sollte. Nun können die Amis endlich wieder ein Pfund Hack mit dreifach Käse zwischen zwei Brötchenhälften verzehren – in der Überzeugung, der Nation nur Gutes zu tun. (dg)