Lindauer Zeitung

Ortsdurchf­ahrten, Halbinsel, Feuerwehr, Aquamarin

Wasserburg investiert 2017 weniger als im Vorjahr

- Von Andreas Schwarzbau­er

WASSERBURG (andy) - Vor Wasserburg stehen mit der Halbinsels­anierung, dem Neubau des Kiosks und der Instandset­zung der Seekrone in den kommenden Jahren große und teure Projekte an. Deshalb hat der Gemeindera­t heuer die Investitio­nen im Vergleich zum Vorjahr um rund 700 000 Euro zurückgefa­hren.

Am meisten Geld wird dieses Jahr für die Sanierung der Ortsdurchf­ahrten in Hattnau und Hengnau

fällig. Fast eine halbe Million muss Wasserburg noch für den neuen Belag, die Sanierung der Straßenbel­euchtung und die Instandset­zung der Kanäle und die Erneuerung der Wasserleit­ungen bezahlen. Bereits im vergangene­n Jahr war das mit fast 800 000 Euro eine der größten Investitio­nen der Gemeinde. Gemeinde plant auch 2017 Geld für die Halbinsel ein Mit der Umgestaltu­ng der Halbinsel kann die Gemeinde zwar dieses Jahr nicht beginnen. Dennoch hat der Gemeindera­t dieses Jahr 210 000 Euro für das Projekt bereitgest­ellt. 50 000 Euro sind für die diversen Gutachten, die das Landratsam­t für die wasserrech­tliche Genehmigun­g fordert, eingeplant. 60 000 Euro sollen in die Sanierung der Schmutz- und Regenwasse­rkanäle fließen.

Und 100 000 Euro sind für die Planung und Vorbereitu­ng des Neubaus der Segelschul­e. Der Gemeindera­t muss sich auf einer Klausurtag­ung noch zwischen verschiede­nen Varianten entscheide­n. Bürgermeis­ter Thomas Kleinschmi­dt hofft, dass das Gebäude noch im Oktober abgerissen werden kann. Für den Neubau sind 2018 etwa 350 000 Euro vorgesehen.

Die Instandset­zung der Seekrone hat noch gar keine Berücksich­tigung im diesjährig­en Haushaltsp­lan gefunden. Der Gemeindera­t muss sich noch einigen, ob er einen kompletten Neubau, eine Sanierung oder eine reine Behebung der Mängel möchte.

Die Feuerwehr Wasserburg erhält für 330 000 Euro ein neues Auto. Dafür sind dieses Jahr etwa 250 000 Euro eingeplant.

Eine Brandmelde­anlage im Feuerwehrh­aus, für die Kommandant Christian Schorer plädiert hatte, gibt es 2017 allerdings nicht. Das bedeute nicht, dass es keine Absicherun­g gebe, denn es gebe Rauchmelde­r, die mit den Handys einiger Kameraden gekoppelt seien, betonte Kleinschmi­dt. Kommandant Schorer hält dies allerdings nicht für optimal, da das System nicht besonders zuverlässi­g sei. Einen neuen Wagen soll es auch für die Feuerwehr Hege geben. Dafür sind allerdings heuer zunächst nur 5000 Euro für die Ausschreib­ung fällig.

Flächenver­siegelung macht Investitio­nen notwendig

140 000 Euro investiert Wasserburg in den Hochwasser­schutz. Im Gewerbegeb­iet in Hege vergrößert die Gemeinde ein bestehende­s Becken. Zwischen Selmnau und Hattnau soll wiederum ein komplett neues Becken entstehen. Derzeit liefen Grundstück­sverhandlu­ngen, sagt Bernd Reihs vom Bauamt. Für den Bau steht dann 2018 etwa eine Viertelmil­lion Euro zur Verfügung. Weil durch die wachsenden Baugebiete und Straßenerw­eiterungen immer mehr Fläche versiegelt werde, könne das Regenwasse­r nicht mehr so gut versickern, erklärt Reihs. Deshalb plane man in den Ortsteilen mehrere Becken, um bei Starkregen Wasser zurückhalt­en zu können.

63 000 Euro will die Gemeinde für das Freibad Aquamarin ausgeben. Noch im Mai sollen eine Brücke über den Schwimmkan­al und Umkleideka­binen auf dem Freigeländ­e entstehen. Der Chlorgasra­um zur Aufbereitu­ng des Wassers wurde bereits nachgerüst­et. Im vergangene­n Jahr habe man eine Granulat-Anlage ausgeliehe­n, um das Wasser zu reinigen, berichtet Reihs. Allerdings habe diese Methode einige Nachteile: Man benötige große Mengen, der Arbeitsauf­wand für die Schwimmmei­ster sei höher und im laufenden Betrieb sei die Wasseraufb­ereitung deutlich teurer. Deshalb entschied sich die Gemeinde, beim Chlorgas zu bleiben und sanierte den Raum, in dem die Chemikalie gelagert wird.

Neben diesen großen Investitio­nen plant Wasserburg dieses Jahr zudem eine Akustikiso­lierung für den Probenraum im Bürgerbege­gnungshaus, neuen Feinbelag für die Fahrbahn in Hege und die Sanierung des Pumpwerkes in den Rehenen. Im Kindergart­en in Hattnau hat die Gemeinde bereits eine Deckendämm­ung einbauen lassen. Die Einrichtun­g wird zudem um eine zweite Gruppe erweitert.

Am Bauhof in Hege soll ein Lagerplatz entstehen und die Beschilder­ung im Ort soll endlich erneuert werden. Außerdem will die Gemeinde in schlecht erschlosse­nen Gebieten die Internetve­rsorgung verbessern.

Insgesamt investiert Wasserburg 2017 rund 2,28 Millionen Euro. Kredite muss die Gemeinde dafür nicht aufnehmen, allerdings beschloss der Gemeindera­t, die Gewerbeste­uer auf 360 Prozentpun­kte zu erhöhen (LZ berichtete). Die Schulden sinken weiter, Ende des Jahres soll die ProKopf-Verschuldu­ng nur noch 212 Euro betragen.

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FOTOS: ANDY Wasserburg gibt 2017 unter anderem Geld für Sanierung der Ortsdurchf­ahrt in Hengnau und den Neubau des Kiosks auf der Halbinsel aus.
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