„Mein Biorhythmus hilft mir bei der Herausforderung“
FRIEDRICHSHAFEN - David Fischinger will den Weltrekord: Der hauptamtliche Feuerwehrmann aus Friedrichshafen startet am Freitag um 19 Uhr im Seewald seinen 100Kilometer-Marsch – in voller Montur samt Atemschutz. Um den Titel zu holen, muss der 29-Jährige den Rundkurs in weniger als 15 Stunden und zehn Minuten bewältigen. Läuft alles glatt, erreicht er am Samstag zwischen 10 und 11 Uhr den Adenauerplatz. Wie schwierig das ist, hat er Mark Hänsgen erklärt.
Wie haben Sie sich auf diese Herausforderung vorbereitet?
Mein Training läuft seit Anfang Oktober. Ich hatte professionelle Hilfe durch den Diplom-Sportwissenschaftler Uwe Nöcker, der meine Trainingspläne geschrieben hat. Wir haben regelmäßig telefoniert, LaktatTests gemacht und das Training angepasst. Ich bin zur Vorbereitung Strecken mit Uniform und ohne Uniform gelaufen. Mein Biorhythmus hilft mir bei der Herausforderung. Ich bin jeden Tag zwischen 17 und 19 Uhr müde, ob ich arbeite oder nicht. Abends bin ich immer relativ fit. Deshalb laufe ich in der Nacht.
Was wird beim Marsch für Sie besonders schwierig?
Am Anfang hatte ich durch die Stiefel massive Blasenprobleme. Das haben wir aber hinbekommen, indem der Hersteller meine Füße ausgemessen und meinen Feuerwehrstiefeln eine andere Sohle verpasst hat. Ansonsten sind sie normal. Ein Problem bleibt die Hitze, weil sich unter der Uniform die Wärme staut und man sie nicht rausbekommt. Auch deshalb laufe ich nachts. Und mit der Zeit wird das Atemgerät unangenehm auf der Schulter, aber das geht schon. Mich motiviert die Herausforderung und die Unterstützung durch meine vielen Helfer.