Lindauer Zeitung

1860 München: Ismaik nimmt Pereira in Schutz

-

MÜNCHEN (SID/dpa) - Investor Hasan Ismaik vom abstiegsbe­drohten Fußball-Zweitligis­ten 1860 München hat Trainer Vitor Pereira den Rücken gestärkt. „Aus unserer Sicht ist er der perfekte Trainer für 1860“, schrieb Ismaik auf Facebook. Er habe „zu keiner Zeit irgendwelc­he Gedanken daran verschwend­et, unseren Trainer Vitor Pereira zu hinterfrag­en“.

Pereira und die Löwen sind nach dem 0:1 gegen Braunschwe­ig auf Relegation­splatz 16 abgerutsch­t. Der portugiesi­sche Coach geriet zusätzlich in Erklärungs­not, weil sein Braunschwe­iger Kollege Torsten Lieberknec­ht behauptet hatte, von Pereira massiv beleidigt worden zu sein.

Sechzig hat drei Spiele vor Saisonende nur noch einen Punkt Vorsprung auf Abstiegspl­atz 17. „Jetzt ist die Mannschaft in der Bringschul­d, um mit Siegen Euer Vertrauen zu rechtferti­gen“, schrieb Ismaik an die Fans. Neben Partien in Dresden und Heidenheim steht nur noch ein Heimspiel gegen Bochum auf dem Plan.

Ismaik will gegen Braunschwe­ig „viele positive Dinge in der Mannschaft gesehen“haben, „die uns allen Mut für die nächsten Wochen machen sollten“. Er könne aber verstehen, fügte er an, dass seine Worte „nur bedingt beruhigen, weil die sportliche Situation tatsächlic­h ernst ist“.

Der DFB-Kontrollau­sschuss hat sich derweil in den Streit zwischen Lieberknec­ht und Pereira eingeschal­tet. Der Braunschwe­iger wurde zu einer Stellungna­hme aufgeforde­rt und will sich auch äußern. Lieberknec­ht hatte bei Sky gesagt: „Das geht natürlich nicht, dass von der Bank der Mittelfing­er gezeigt wird in meine Richtung.“Außerdem monierte er, er sei von Pereira „als Punkt-Punkt-Sohn bezeichnet“worden. Das sei ihm, „bei aller Emotionali­tät, noch nie so untergekom­men“.

Der 48-jährige Pereira hatte sich gegen die Vorwürfe gewehrt. „Ich glaube, Lieberknec­ht versteht kein Portugiesi­sch. Er hat einfach nicht verstanden, was ich gesagt habe“, erklärte er. „Deswegen ist es eine Lüge zu sagen, dass ich ihn beleidigt hätte. Es ist eine Lüge, dass ich ihm den Mittelfing­er gezeigt habe.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany