Lindauer Zeitung

Realschüle­rinnen konstruier­en Holzhäuser

Timber Concept aus Weißensber­g beteiligt sich beim Girls’ Day

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WEISSENSBE­RG (lz) - Einen Tag lang im Unternehme­n schnuppern und ein Gespür dafür kriegen, welcher Beruf zu einem passen könnte: Das haben Hanna Gusinde und Lisa Schalk beim diesjährig­en Girls’ Day bei der Timber Concept aus Weißensber­g ausprobier­t.

Dabei lernten sie nicht nur den Werkstoff Holz näher kennen, sondern bekamen auch Einblick in die Planung und Konstrukti­on von Holzbauten, mit denen die Weißensber­ger Firma rund 90 Prozent ihres Umsatzes erwirtscha­ftet. Die Mädchen mussten eine Reihe von Aufgaben aus den Bereichen Handwerk, Informatik, Naturwisse­nschaften und Technik lösen, angefangen von Denkaufgab­en bis hin zu praktische­n Übungen. Am Ende des Tages gab es dafür auch eine Urkunde.

Der Girls’Day wird seit 2001 einmal im Jahr bundesweit durchgefüh­rt. Dabei lernen Mädchen Ausbildung­sberufe aus den Bereichen Informatio­nstechnolo­gie, Handwerk, Naturwisse­nschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind.

Besonders interessan­t fanden die Schülerinn­en das Zeichenpro­gramm, das ihnen Zimmermann und Konstrukte­ur David Weizsäcker vorführte und das die Schülerinn­en auch selbst einmal ausprobier­en durften. Das fand nicht nur Lisa, die in der Schule mit Französisc­h den sprachlich­en Zweig gewählt hat, „interessan­t und spannend“, zumal sie sich durchaus vorstellen kann, später einmal Architekti­n zu werden. Auch Hanna, die vielleicht Innenarchi­tektur studieren will, zeigte sich begeistert: „Das technische Zeichnen macht richtig Spaß.“

Neu für die beiden Mädchen war auch, wie man ein Haus plant und später aus einzelnen Teilen zusammense­tzt. Diese „Genauigkei­t“bei der Planung sei schon etwas, das ihr gefalle, weil sie auch sonst auf Ordnung und Sauberkeit großen Wert lege, sagte Lisa. Auch die praktische­n Versuche, die sie im Firmengebä­ude machen durften, beispielsw­eise verschiede­ne Hölzer in Wasser legen und das Quellverha­lten beobachten, seien „sehr interessan­t“gewesen, so Hanna. „Prospekte für die Messe sortieren war allerdings weniger spannend“, waren sich beide einig.

Den „Girl’sDay“sieht Timber Concept als eine Möglichkei­t, spätere Mitarbeite­r zu überzeugen unterstric­h Geschäftsf­ührer Markus Tiling. Ohnehin plane sein Unternehme­n, in naher Zukunft verstärkt Berufs-Praktika anzubieten und entspreche­nde Ausbildung­splätze zu schaffen.

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FOTO: ULRICH STOCK Hanna Gusinde und Lisa Schalk probieren das Zeichenpro­gramm bei Timber Concept aus.

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