Tuvia Tenenbom liest in der Villa
Schriftsteller stellt „Allein unter Amerikanern“am Sonntag in Bad Schachen vor
BAD SCHACHEN (lz) - In der Villa Lindenhof in Bad Schachen findet am Sonntag, 7. Mai, die Veranstaltung Literatur in der Villa Lindenhof statt. Um 19.30 Uhr gibt es eine Lesung und ein Gespräch von und mit Tuvia Tenenbom. Im Mittelpunkt steht sein Buch „Allein unter Amerikanern“.
Von Alabama nach Hawaii
Tenenbom reiste von Florida bis nach Alaska, von Alabama bis nach Hawaii, vom Deep South und Bible Belt bis an die Großen Seen und die Westküste, sprach mit Politikern und Predigern, mit Evangelisten, Mormonen und Quäkern, mit Rednecks und Waffennarren, Kriminellen und Gefängnisinsassen, mit Indianern und Countrymusikern, Antisemiten und Zionisten, mit Obdachlosen und Superreichen. Seit über drei Jahrzehnten lebt Tuvia Tenenbom in New York. Als er sich 2015 für seine neue Großreportage erstmals auf eine Reise quer durch die USA begab, ahnte er nicht, was ihn erwarten würde: „Ich hätte nie gedacht, dass die Vereinigten Staaten so völlig anders sind als ich immer angenommen hatte. Lange Jahre war ich überzeugt, dass ich sie ziemlich gut kennen würde. Aber ich bin mir da nicht mehr so sicher. Erst jetzt entdecke ich so nach und nach das wahre Amerika, Stück für Stück, Mensch für Mensch, Staat für Staat.“
Amerika ist nicht frei und tapfer
Die USA rühmen sich, „das Land der Freien und die Heimat der Tapferen“zu sein. Das wahre Amerika jedoch, so Tenenboms bestürzende Erkenntnis, ist weder frei noch tapfer, sondern ängstlich darauf bedacht, alle Freiheiten einzuschränken. Es ist in sich zutiefst gespalten, rassistisch und hasserfüllt. „Kann sich die Menschheit auf die USA verlassen? Ich würde es nicht tun.“
In Lindau spricht Tuvia Tenenbom mit Christoph Plate und berichtet von seinen Reiseeindrücken und liest aus seinem Buch. Christian Bandte liest aus der deutschen Übersetzung. Der Eintritt kostet 14, ermäßigt neun Euro.