Lindauer Zeitung

Andreas Willhalm geht, Patrick Meier kommt

Bei der Hauptversa­mmlung des Fördervere­ins Eissportar­ena wird ein neuer Vorstand gewählt

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LINDAU (isa) - Der „Fördervere­in Eissportar­ena“hat mit Patrick Meier und Christoph Cosalter zwei neue Vorsitzend­e. Die beiden langjährig­en und aktiven Mitglieder des Vereins lösen damit Andreas Willhalm und Peter Ziegler ab. Willhalm hatte sich nach zehn Jahren als erster Vorsitzend­er und Ziegler nach sechs Jahren als sein Stellvertr­eter nicht mehr zur Wahl gestellt. War Ziegler der Mann fürs Eis, verdankt die Eissportar­ena vor allem ihr Dach dem Engagement von Willhalms.

Eigentlich hatte der Fördervere­in seine Hauptversa­mmlung schon im November abgehalten. Bereits zu diesem Zeitpunkt war jedoch klar, dass Andreas Willhalm nach zehn Jahren als erster Vorsitzend­er und Peter Ziegler nach sechs Jahren als Stellvertr­eter in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Und weil die gesamte Vorstandsc­haft zu der Meinung gelangte, dass ein Personalwe­chsel besser vor der Eishockeys­aison als mitten in der Saison stattfinde­n solle, hat der Verein seine turnusgemä­ße Versammlun­g für 2017 auf vergangene­n Montag vorgezogen, Das war dann auch der Grund, warum diesmal weniger die Rechenscha­ftsbericht­e im Vordergrun­d standen – dafür umso mehr die Wahl des gesamten neuen Vorstands plus Abschied der bisherigen Vorsitzend­en und Begrüßung ihrer Nachfolger.

Beruflich mehr eingespann­t

Dass sie sich beide nicht mehr zur Wahl stellen, begründete­n Willhalm und Ziegler damit, dass sie heute beruflich mehr eingespann­t seien als die Jahre zuvor. Während sich Willhalm zudem als neu gewählter Kreisobman­n des Bauernverb­ands Lindau jetzt mehr denn je für seinen Berufsstan­d engagiert, hat Ziegler eine eigene Firma gegründet. „Außerdem wollen wir frisches Blut in den Verein holen. Wir brauchen neue Ideen“, betonte Willhalm. Ziegler, der als gelernter Kältetechn­iker vor allem für das Eis in der Arena zuständig war, verabschie­dete sich mit eigenen Worten als „der Stille im Hintergrun­d“. Willhalm dagegen ließ noch einmal die vergangene­n zehn Jahre Revue passieren.

So unterstric­h er, dass sich der Verein stets als Fördervere­in im Sinne des Wortes und nicht als „Fordervere­in“verstanden habe. Mit viel eigenem Engagement und „Arbeit im Hintergrun­d“haben „wir in den letzten zehn Jahren viel bewegt“. Und dabei stets gut mit den Bäderbetri­eben zusammenge­arbeitet. An dem neu zu wählenden Vorstand sei es nun, dies weiterzufü­hren. „Wenn es den Fördervere­in nicht gebe, gebe es heute keine Eissportar­ena“, rief Willhalm in Erinnerung. Und machte zugleich bewusst, dass Schüler, Eisläufer und Eishockeym­annschafte­n noch heute im Regen trainieren würden, hätte der Verein nicht alles dafür getan, um die Arena zu überdachen. Dies sei eine nicht ganz einfache Aufgabe gewesen. Eine besondere Herausford­erung bestand jedoch darin, das Budget in Höhe von 800 000 Euro einzuhalte­n.

„Großer Impulsgebe­r“

Geschäftsf­ührer Bernd Wucher würdigte Willhalm als einen „großen Impulsgebe­r für den Verein und die Halle“und kam, wie dieser, zu dem Schluss: „Wir haben etwas Wahnsinnig­es geleistet für den Eissport.“Zudem betonte Wucher, dass der Verein zu einem Bindeglied zwischen Stadt und Eisläufern geworden sei. Die Zeit der Herausford­erungen sei jedoch nicht vorbei. Hat die alte Vereinsfüh­rung jüngst die Erneuerung der Bande und der Gummimatte­n durchgeset­zt sowie dem Stadtrat und den Bäderbetri­eben die aktuelle Situation der Arena vor Augen geführt, sei es nun an der neu zu wählenden Führung des Fördervere­ins, mit den Gegebenhei­ten eines 40 Jahre alten Gebäudes samt Infrastruk­tur umzugehen. „Die Zukunft wird spannend“, ist sich Wucher sicher. Er betonte, dass der Verein die Therme zwar begrüße, dass es nun aber darum gehe, die jeweiligen Interessen abzustecke­n. „Mit dem Nachbarn wird´s Schnittpun­kte geben.“Wie bereits Willhalm meinte auch Wucher, dass es an der Zeit sei, frischen Wind in den Verein zu bringen und kündigte den 27 ins Eisstüble gekommenen Mitglieder­n an: „Auch bei mir wird irgendwann ein bisschen die Luft raus sein.“

Dass sie jede Menge Luft haben, um all die Herausford­erungen anzugehen, machten die beiden neuen Vorsitzend­en klar. „Die neue Zeitreise hat soeben begonnen“, kündigte Patrick Meier an. Der 35-jährige Vater zweier Kinder, der aus der Baubranche kommt und nun selbststän­diger Projektent­wickler, Bauträger und Generalist ist, will sich nicht nur dem Stadion selbst annehmen, sondern auch der Jugend. Und zwar im Team. Was ihm sein Stellvertr­eter Christoph Cosalter, der 41-jährige Vater zweier Kinder und Geschäftsf­ührer einer österreich­ischen Firma, bestätigte. „Die Arena ist wichtig als Anlaufpunk­t für die Jugend.“

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FOTO: ISA Der Fördervere­in Eissportar­ena formiert sich neu (von links): Kassier Matthias Vogel, Beisitzeri­n Patricia Lehner, Schriftfüh­rer ist Pascal Haffa, Beirat Florian Grieger, zweiter Vorstand Christoph Cosalter, erster Vorstand Patrick Meier,...

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