Lindauer Zeitung

Es läuft auf eine Kampfabsti­mmung heraus

CSU-Oberallgäu lehnt Pfanners Vorschläge ab

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KREIS LINDAU (jaj, pem) - Es herrscht Uneinigkei­t bei der CSU: Noch ist keine Lösung in Sicht, wer bei der Landtagswa­hl 2018 als gemeinsame­r Direktkand­idat für das südliche Oberallgäu und den Landkreis Lindau antritt und wer einen aussichtsr­eichen Listenplat­z erhalten soll. Ulrich Pfanner, CSU-Kreisvorsi­tzender im Westallgäu, hat drei Kompromiss­vorschläge gemacht. Für seine CSU-Kollegen im Oberallgäu kommen diese allerdings nicht in Frage. Eine Kampfabsti­mmung wird dadurch wahrschein­licher.

Joachim Konrad, Vorsitzend­er der Oberallgäu­er CSU, äußert Verständni­s für Pfanner: „Ich kann seine Lage gut nachvollzi­ehen.“Dennoch erteilt er den Vorschläge­n seines Kollegen eine klare Absage. Es gebe zwei Realitäten zu berücksich­tigen. „Deswegen können wir auf keinen der drei Vorschläge eingehen“, sagt Konrad.

Nummer eins: Rotter hört auf, der derzeitige Landtagsab­geordnete aus dem Stimmkreis Oberallgäu/Lindau will die Direktkand­idatur übernehmen. Damit meint er Eric Beißwenger. Nummer zwei: Der schwäbisch­e Handwerksk­ammerpräsi­dent kommt aus dem Oberallgäu und der soll politische­n Einfluss fürs Handwerk nehmen können. Rauch hatte vor fünf Jahren das Rennen um die Kandidatur im Oberallgäu gegen Beißwenger verloren.

Die CSU-Vertreter im Oberallgäu lehnen auch einen Kompromiss­vorschlag von Pfanner ab. Er schlug vor, sowohl den aussichtsr­eichen Listenplat­z als auch die Direktkand­idatur 2018 dem Oberallgäu zu überlassen, wenn 2023 ein Lindauer Direktkand­idat wird. Letzteren Vorschlag hält Beißwenger für fragwürdig und mit der Satzung nicht vereinbar. „Wie sollen die Delegierte­n von heute entscheide­n, wer in fünf Jahren kandidiert?“Ansonsten will er die Vorschläge nicht kommentier­en. Er sagt nur so viel: „Die Entscheidu­ng liegt bei den Delegierte­n und den Wählern.“

Wer für das Direktmand­at kandidiere­n kann, entscheide­t eine Delegierte­nversammlu­ng. Dort hat das Oberallgäu 53 Stimmen, der Landkreis Lindau 47. Entscheide­nd sein muss das nicht. Eberhard Rotter hatte sich 2003 und 2008 gegen Bewerber aus dem Oberallgäu durchgeset­zt.

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