„Persönlicher Kontakt ist durch nichts zu ersetzen“
Helmut Strahl über die Lindenberger Frühjahrsausstellung, die es seit 25 Jahren gibt
Beispiel ein Haus bauen will, dann brauche ich einen gescheiten Handwerker, den Praktiker vor Ort. Das Internet baut mir kein Haus.
Und aus Sicht eines Unternehmers?
Es ist wichtig, nah am Kunden zu sein und von Fall zu Fall individuell beraten zu können. Es hat ja jeder andere Schwerpunkte oder Bedürfnisse. Dazu ist die Messe eine gute Gelegenheit.
Gerade für einen kleinen Betrieb bedeutet das aber auch einen großen Aufwand. Der Stand muss gestaltet und aufgebaut werden, das Personal arbeitet am Wochenende und die Messebesucher erwarten besondere Aktionen...
Eine Messe ist immer ein Aufwand. Aber es ist wichtig, im Gespräch zu bleiben, Präsenz vor Ort zu zeigen. Da darf man nicht darüber nachdenken, was es kostet oder wie viel Zeit man investiert.
Neu sind die Fachvorträge. Diesmal sind es insgesamt 18 Stück an zwei Tagen. Weshalb?
Wir wollten zum 25-jährigen Jubiläum einfach mal was Neues machen. Zunächst war geplant, die Vorträge im Stundenrhythmus anzubieten, aber dann hatten wir so viele, dass jetzt alle 45 Minuten ein neuer Vortrag starten kann. Jeder dauert etwa eine halbe Stunde. Es ist eine gute Möglichkeit, den Kunden mal ganz intensiv mit Wort und Bild auf ein Thema aufmerksam zu machen. An den einzelnen Ständen kann man die Beratung danach noch weiter intensivieren.
Fragen die Besucher denn wirklich gezielt nach oder überwiegt eher das allgemeine Interesse?
Sowohl als auch. Es kommen schon Kunden, die zum Beispiel ihren Sandkasten in einen Teich umbauen wollen und nachfragen was möglich ist. Viele laufen aber auch nur einfach so durch und werden dabei auf Angebote aufmerksam, die sie vorher gar nicht auf dem Schirm hatten. So kommt man dann ins Gespräch. Da profitieren alle Aussteller voneinander – vom Finanzdienstleister über das Küchenstudio bis hin zum Farbenfachbetrieb.
Wie viele Besucher erwarten Sie an diesem Wochenende?
Der Durchlauf ist durch den Maimarkt schwer zu erfassen, aber wir haben immer so 2000 bis 3000 Besucher geschätzt. Das erwarten wir auch in diesem Jahr. Die Wetterprognosen sind ja ganz gut und für uns damit günstig.
Gibt’s die Lifa in 25 Jahren immer noch?
Ja. Es wird auch in Zukunft nach wie vor wichtig sein solide Handwerksund Fachbetriebe vor Ort zu haben, die sich so den Kunden präsentieren können. Ich bin zwar davon überzeugt, dass sich die Thematik oder die Ausstellungsart wandeln werden – aber diese Messe vor Ort wird es immer geben.