Über „schwarze Erde“zum Podium
Radsport: Tomotion-Fahrerin Danièle Troesch erreicht Platz zwei
LINDAU (lz) - Die „Terres Noires“nahe dem südfranzösischen Digneles-Bains machen ihrem Namen alle Ehre: Kilometerweit erstreckt sich die „schwarze Erde“und mitten hindurch führen traumhafte Trails für Mountainbiker. Danièle Troesch vom Lindauer MTB-Team „tomotion Racing by black tusk“wurde laut Pressebericht beim „Raid des Terres Noires“über 90 Kilometer und 3800 Höhenmeter trotz eines 20-minütigen, unfreiwilligen Umwegs mit Platz zwei der Damen-Gesamtwertung belohnt. Im italienischen Cecina trug Christian Schramm beim Grandfondo Costa degli Etruschi auf der 41 Kilometer-Strecke den Sieg in seiner Altersklasse davon.
Der „Raid des Terres Noires“glänzt mit Trailreichtum: „Bergab fährt man nur auf Trails. Bergauf gab es manchmal Schotter, ein bisschen Straße, öfters aber Trails und Trage-/ Schiebe-Passagen“, betonte Danièle Troesch. Der Regen der vorangegangenen Tage machte die Verhältnisse auf der 90 Kilometer langen und mit 3800 Höhenmeter gespickten Strecke noch schwieriger und bescherte den Teilnehmern aufgrund des Schlamms so manche Schiebe- oder Tragepassage. Bereits nach wenigen Kilometern wartete der erste große Anstieg mit knapp 1000 Höhenmetern auf die Teilnehmer, der sie bis auf eine Höhe von 1600 Meter führte. „Zum Schluss mussten wir eine Tragepassage über Felsen bewältigen. Dort habe ich erfahren, dass ich an zweiter Stelle lag“, sagte Troesch. Der Rückstand auf die führende Dame war gering.
Unfreiwilliger Umweg
15 Kilometer vor dem Ziel verpasste Danièle Troesch ein Schild. Der unfreiwillige Umweg kostete sie 20 Minuten und als sie die letzte Verpflegungsstelle erreichte, hatte die drittplatzierte Dame fast wieder zu ihr aufgeschlossen. „Enttäuscht, aufgeregt und fast am Weinen bin ich schnell wieder losgefahren. Ich war schon über acht Stunden unterwegs und wollte mir wenigstens den zweiten Platz sichern.“Mit immer noch guten Beinen konnte sie im letzten Anstieg ein gutes Tempo vorlegen. Als Troesch nach 9:27 Stunden über die Ziellinie fuhr, hatte sie 22 Minuten Rückstand auf Platz eins, aber auch wieder 15 Minuten Vorsprung auf ihre Verfolgerin herausgefahren.
Im toskanischen Cecina stand Christian Schramm am Start der 41 Kilometer-Strecke des „Grandfondo Costa degli Etruschi“. Da er ganz hinten aus Startblock zehn ins Rennen gehen musste, hatte er in den Trails zunächst mit Stau zu kämpfen. Im Verlauf des Rennens arbeitete er sich jedoch Stück für Stück durch das Fahrerfeld nach vorne und sicherte sich am Ende den Sieg in seiner Alterskategorie. „Im Ziel war ich etwas erstaunt, dass es für den Gesamt-20. und Platz eins in meiner Kategorie gereicht hat, zumal alle vor mir Platzierten aus dem zweiten Block gestartet waren“, freut er sich über seinen Erfolg.