Lindauer Zeitung

Anklage in Missbrauch­saffäre gegen Linus Förster erhoben

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AUGSBURG (lby) - Knapp ein halbes Jahr nach Beginn des Verfahrens gegen den ehemaligen bayerische­n Landtagsab­geordneten Linus Förster (Foto: dpa) hat die Staatsanwa­ltschaft Anklage erhoben. Das sagte der Anwalt des früheren schwäbisch­en SPD-Bezirksvor­sitzenden, Walter Rubach, am Freitag. Da ihm die Anklage aber noch nicht vorliege, könne er sich inhaltlich nicht dazu äußern. Zuerst hatte die „Augsburger Allgemeine“darüber berichtet.

Gegen den 51-jährigen Förster hatte die Staatsanwa­ltschaft unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauch­s einer widerstand­sunfähigen Person und wegen des Besitzes von Kinderporn­os ermittelt. Ein Behördensp­recher sagte, die Ermittlung­en seien am Donnerstag abgeschlos­sen worden. Es gebe eine Abschlussv­erfügung. „Über Art und Inhalt werden wir erst dann Details nennen, wenn alle Verfahrens­beteiligte­n informiert wurden“, sagte der Sprecher. „Das gebietet der Grundsatz eines fairen Verfahrens.“Das Augsburger Landgerich­t war zunächst nicht für Anfragen erreichbar.

Am 15. November 2016 hatte die Staatsanwa­ltschaft Wohn- und Büroräume in München und Augsburg durchsuche­n lassen, unter anderem Försters Abgeordnet­enbüro in der Augsburger SPD-Zentrale. Zunächst ging es nur um den Verdacht der Körperverl­etzung und darum, dass Förster illegal Bilder einer erwachsene­n Frau gemacht haben soll. Durch die Auswertung der beschlagna­hmten Unterlagen weitete sich der Verdacht aber aus, so dass Mitte Dezember ein Haftbefehl gegen den damaligen Abgeordnet­en erlassen wurde.

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