Römisches Theater in Hippos ausgegraben
HAIFA (KNA) - Archäologen der Universität Haifa haben in der antiken Stadt Hippos (Susita) in den Golanhöhen ein römisches Theater ausgegraben. Die Lage des Theaters außerhalb der Stadtmauer deute darauf hin, dass es vornehmlich für religiösen Kult genutzt worden sei, heißt es.
Der leitende Archäologe Michael Eisenberg verweist auf Grabungen der vergangenen Jahre, bei denen eine Maske Pans sowie ein monumentales Tor freigelegt wurden. Letzteres führte nach Einschätzung der Forscher zu einer öffentlichen Fläche, möglicherweise einem Heiligtum. Schließlich seien Badehaus und Theater gefunden worden, beides Einrichtungen, die in römischer Zeit mit verschiedenen Göttern wie Asklepius, Dionysius oder Pan assoziiert werden könnten.
Freigelegt wurden unter anderem ein halbrunder Umgang zwischen den unteren und den oberen Sitzblöcken sowie ein gewölbter Zugang zu den Sitzblöcken. Das Tor datieren die Forscher ins frühe zweite Jahrhundert nach Christus. Auch das Theater stamme vermutlich aus dieser Zeit.
Die Forscher werten die Funde als Hinweis darauf, dass es außerhalb der Stadtmauern von Hippos ein größeres Heiligtum gegeben habe. Die Stadt Susita wurde vor der christlichen Zeitwende gegründet und bestand etwa 1000 Jahre lang.