GTL braucht mehr Geld für Instandsetzung der Straßen
Kürzungen haben teure Erneuerungsmaßnahmen zur Folge – GTL-Werkausschuss befasst sich mit Straßenerhalt
LINDAU (dik) - Dauernde Kürzungen der Verwaltung und des Stadtrats bei der Instandsetzung der Straßen rächen sich. Denn das habe teure Erneuerungsmaßnahmen zur Folge, von denen Anlieger einen großen Anteil zahlen müssen. Das geht aus der Sitzungsvorlage für den Werkausschuss der Garten- und Tiefbaubetriebe (GTL) hervor, der sich an diesem Donnerstag mit dem Thema befasst.
Auch in diesem Jahr haben die GTL nicht die halbe Million Euro für Instandsetzung zur Verfügung, die sie bräuchten, um überall dort die Fahrbahndecke zu erneuern, wo dies Fachleute eigentlich für notwendig halten. Das verhindert Schlaglöcher und verhilft den Straßen zu einer längeren Lebensdauer. Das freut zudem Anlieger, denn für Instandsetzungen müssen sie nicht bezahlen. „Wenn aber die systematischen Instandsetzungsarbeiten nicht durchgeführt werden, müssen zu einem früheren Zeitpunkt beitragspflichtige Erneuerungsarbeiten durchgeführt werden“, schreibt Pius Hummler, Fachbereichsleiter Straßen- und Gewässerbau bei den GTL, in der Sitzungsvorlage.
Künftig systematisch vorgehen
Kämmerei und Finanzausschuss haben mehrfach die Mittel für Straßenunterhalt gekürzt, so auch für das laufende Jahr. Die Folge ist laut der Vorlage, dass zu wenig Geld bereitsteht, um alle eigentlich notwendigen Arbeiten zu bezahlen.
Langfristig wollen die GTL den Straßenerhalt in Lindau systematischer planen und damit für bessere Straßen sorgen. Mittels Straßenzustandskataster seien gezielte Bauarbeiten möglich. Vor allem soll das Ausbesserungsarbeiten in Straßen verhindern, die eigentlich gründlich erneuert gehören.
Dies alles ist vor dem Hintergrund der umstrittenen Straßenausbaubeiträge zu sehen. Klar ist außerdem, dass jede größere Maßnahme zwei Jahre Vorlauf braucht für Planung, Bürgerbeteiligung und Ratsbeschlüsse. Weil für das laufende Jahr Geld fehlt, seien erst ab 2019 wieder deutliche Fortschritte im Straßenbau zu erwarten, schreibt Pius Hummler.
Als große Baumaßnahmen laufen schon Unterführung und Zwanziger Straße, es folgen heuer noch Max-vonLaue-Straße, Pelagiusweg, Thierschbrücke und Römerschanze. Als Instandsetzungen sind Achrainweg, Kirchgasse, Köchlinstraße (zwischen Sparkasse und Hundesalon), Rückeweg, Röntgenstraße und Webergasse geplant. Im kommenden Jahr folgen Instandsetzungen des Kreisverkehrs Europaplatz sowie Oberreitnauer Straße (zwischen Spitalmühlweg und Gstäudweg), Liebträgerweg, Steigstraße (zwischen Oberreutiner Weg und Schulstraße), Schulstraße (zwischen Rickenbacher Straße und Steigstraße), Dunkelbuchweg, Oberrengersweiler Weg, Sorgersweg und Lindenhofweg. Außerdem sollen die Planungen für Anheggerstraße, Binsenweg und Köchlinstraße beginnen. Ebenfalls auf dem Plan stehen Planungen für den Berliner Platz und die komplette Seehafenpromenade.
Die öffentliche Sitzung des GTLWerkausschusses an diesem Donnerstag, 18. Mai, beginnt um 18 Uhr im Sitzungssaal des Klärwerks. Weiteres Thema sind die Frühjahrspflanzungen der Stadtgärtnerei.