Syrer bringen Landsleute illegal nach Deutschland
LINDAU (lz) - Als Schleuser beschuldigt die Polizei zwei Syrer, die neun Landsleute illegal nach Deutschland gebracht haben sollen. Die Bundespolizei hat sie am Montagmorgen in Lindau aus einem aus Italien kommenden Fernbus kontrolliert.
Wie sich bei der Kontrolle der Businsassen herausstellte, verfügten neun syrische Staatsangehörige lediglich über einen Reisepass. Ein Visum für die Einreise in die Bundesrepublik hatten sie nicht dabei. Zwei weitere Syrer konnten sich mit ihrer deutschen Aufenthaltsgestattung ausweisen. In den ersten Befragungen wurde schnell klar, dass die beiden die Reise der neunköpfigen Großfamilie nach Deutschland organisiert hatten. Wegen Einschleusens von Ausländern werden sich die 18 und 25 Jahre alten Männer voraussichtlich schon bald strafrechtlich verantworten müssen. Die Geschleusten äußerten ein Schutzersuchen und wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet.
Im südlichen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets zwischen Lindau und Freilassing hat die Bundespolizei am Montag rund 40 unerlaubt eingereiste Personen registriert; am Wochenende zuvor waren es etwa 100 Migranten. Im Mai haben Bundespolizisten in diesem Bereich zudem im Durchschnitt an jedem Tag einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen.