Maria-Martha-Stift für Gründerpreis nominiert
Das Lindauer Altenheim hat Chancen auf den Sonderpreis „für besondere Leistungen“
LINDAU (lz) - Überraschung am Telefon: Anke Franke staunt nicht schlecht, als Stephan Müller von der Lindauer Sparkasse im April anruft und sie über die Nominierung des Maria-Martha-Stifts für den Bayerischen Gründerpreis informiert.
Ende April folgte der offizielle Brief vom Sparkassenverband Bayern mit folgendem Wortlaut: „Nach einem intensiven Auswahlprozess und nach Ansicht der Experten gehört Ihr Unternehmen zu den Top 3 in der Kategorie „Sonderpreis“. Im Namen der Gründerpreis-Partner – Sparkassen, Stern, Porsche und ZDF – gratulieren wir Ihnen schon jetzt zu diesem großen Erfolg.“Heimleiterin Anke Franke freut sich: „Wir waren sehr überrascht, denn wir hatten uns für diese bedeutende Auszeichnung gar nicht beworben.“
Für herausragende Erfolge
Der Gründerpreis wird jährlich laut Mitteilung des Sparkassenverbands für „herausragende Erfolge beim Aufbau und Erhalt von Unternehmen vergeben“. Darüber hinaus gibt es die Kategorie Sonderpreis, mit dem „spezifische unternehmerische, soziale oder gesellschaftliche Leistungen“geehrt werden. Im Kriterienkatalog stehen unter anderem als Bedingungen, um für den Preis infrage zu kommen, „geleisteter unternehmerischer oder gesellschaftlicher Mehrwert“sowie „sozialer Nutzen“.
Am Dienstag hat Anke Franke das Konzept des Maria-Martha-Stifts, das nach dem humanistischen Ansatz der Eden-Alternative arbeitet, in München der bayerischen Landesjury, bestehend aus 22 Persönlichkeiten aus Politik, Unternehmertum und Gesellschaft, in einer Präsentation vorgestellt. Das Altenheim ist einer von drei nominierten Kandidaten, die sich der Jury nicht nur präsentierten, sondern auch ihren Fragen stellen mussten.
„Das Gremium wollte zum Beispiel wissen, ob die Mehrleistungen und der besondere Pflegeansatz in unserem Haus auch Mehrkosten für die Bewohner bedeuten“, berichtet Franke. „Dass das eben nicht der Fall ist, und wir mit den ganz normalen Pflegesätzen wie alle anderen auch arbeiten, hat die Jury erstaunt.“Nicht zuletzt, weil das bedeute, dass vieles vom sogenannten Pflegenotstand hausgemacht sei.
Und welche Chancen rechnet sich Anke Franke für das MariaMartha-Stift aus? „Ich bin jedenfalls mit einem guten Gefühl aus München zurückgekehrt.“Ob es mit dem Preis tatsächlich klappen wird, erfährt das Haus aber erst am 14. September. Denn da findet im Rahmen einer Gala im Nürnberger Convention Center die Verkündung der Preisträger im Beisein von 500 geladenen Gästen aus Wirtschaft und Politik statt.