Villa nicht verfallen lassen
Zum Bericht „Treppen und Laubengänge sollen den Park schmücken“; LZ vom 24. Mai: Es ist sehr lobenswert, dass inzwischen der Lindenhofpark als Denkmal mehr Beachtung findet. Als wir 1969 in den Westflügel der Villa zogen, war er in erster Linie bekannt als kostenloser Badeplatz und als Möglichkeit für ungestörte, lautstarke nächtliche Gelage, die uns Hausbewohnern den Schlaf raubten. Jetzt werden endlich die Mauern der Parterregärten gerichtet.
Vielleicht hätte Oberbürgermeister Ecker bei seinem Ortstermin kürzlich einmal höher schauen sollen. Dann hätte er bemerkt, dass die hölzernen Fensterrahmen schon seit Jahrzehnten nicht mehr gestrichen wurden, die Holzarbeiten am Dachrand stark verwittert sind. Die Dächer und der Balkon zur Westseite sind seit 1961 nicht mehr behandelt worden. Irgendwann regnet es rein, oder die alte Dame im ersten Stock bricht durch eines der Rostlöcher ihres Balkons in den Wintergarten. Die Keller zur Nordseite sind alle feucht und voller Schimmel, der sich in die Wohnräume fressen kann. Die Villa gehört doch auch zum schützenswerten Ensemble. Soll es hier so laufen wie mit dem Hoyerbergschlösschen? Dietlind Castor, Lindau