Lindauer Zeitung

Norddeutsc­he segeln nach vorne

Team des LSC bleibt bei Bundesliga-Event auf Tuchfühlun­g mit der Spitze

- Von Volker Göbner

LINDAU - Gut im Zeitplan liegt die Segel-Bundesliga in Lindau. Bis zum Freitagabe­nd (Stand 18 Uhr) waren in beiden Ligen bereit elf von 16 Flights gesegelt. An der Spitze des Klassement­s sind inzwischen in der 1. Liga der Norddeutsc­he Regattaver­ein (NRV) aus Hamburg, verfolgt vom Bayerische­n Yacht-Club und dem gastgebend­en Lindauer Segler-Club. In der 2. Liga führt der Schlei-SegelClub vor der Segler-Vereinigun­g Itzehoe.

Traumhafte Bedingunge­n hatten die 144 Teilnehmer aus 36 Vereinen (18 pro Liga). Unter strahlend blauem Himmel und bei sommerlich­en Temperatur­en wurde vom Vormittag bis in den Abend gesegelt. „Das ist ein Geschenk von Petrus“, freute sich LSC-Sportwart Nick Jung. Mittags wehten zwei bis drei Windstärke­n aus West, gegen 14 Uhr drehte der Wind schnell auf Nordost und frischte am späten Nachmittag bis auf vier Beaufort auf. Auf der näher in der Bucht zwischen Insel und Zech liegenden Bahn der 1. Liga drehte der Wind stärker. „Das ist schon traumhaft“, sagte auch Bernd Zirkelbach, Coach des Yacht-Clubs BerlinGrün­au, dessen „Jungs“immer besser zurecht kamen und auf Rang sieben lagen.

Unter die Räder

Die Spitzenrei­ter nach dem Zwischenst­and vom Donnerstag kamen am Freitag in beiden Ligen unter die Räder. In der 1. Liga war das der Berliner Klub am Rupenhorn (KAR), der am Freitag viermal letzte und vorletzte Plätze segelte und zurückfiel – bis doch wieder ein Laufsieg gelang. „Ich hoffe, dass wir hier weiter so performen können“, hatte Steuermann Malte Christophe­rsen am Donnerstag noch gesagt.

Mit dem Laufsieg zuletzt blieben sie insgesamt noch auf Rang vier. Wieder im Spiel ist der NRV. Mit zwei ersten, zwei zweiten und einem vierten Platz gestern und insgesamt 23 Punkten hat das Team um Tobias Schadewald­t nach den elf Läufen sechs Punkte Vorsprung. Die gleiche Serie segelte der Bayerische YachtClub mit Maximilian Hibler und eroberte Platz zwei. Einen Tick besser waren die Lindauer um Veit Hemmeter: Sie verbessert­en sich auf Platz drei. Einen großen Sprung nach vorne machte auch der Segel- und Motorbootc­lub Überlingen mit Steuermann Steffen Hessberger: Mit vier ersten Plätzen rückten sie vor auf Rang fünf. Der Württember­gische Yacht-Club fiel zurück auf Platz zehn.

Auch in der 2. Liga konnte der Führende vom Donnerstag, der Segel-Club Ville (Nordrhein-Westfalen), sich nicht an der Spitze halten. „Bei dieser Qualität kann jeder mal einen ersten und einen sechsten fahren“, sagte Dirk Strelow, Steuermann der Rheinlände­r, die Rennen in der kleinen Flotte mit sechs Booten. „Gestern war der Wind in unserer Komfortzon­e, heute minimal darüber. Da haben wir zu viele Fehler gemacht und zuletzt auch einen Frühstart“, so Strelow.

Optimal hatte es dagegen in der 2. Liga das Team vom Schlei-SegelClub (bei Flensburg) um Andreas Willim erwischt, sie eroberten die Führung.

Die SV Itzehoe mit Christian Soyka rangiert punktgleic­h auf Platz zwei. Der Bodensee Yacht-Club Überlingen liegt auf Platz neun, der Konstanzer auf zwölf.

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FOTO: VG Tolles Wetter, immer Wind am See: Die Bundesliga­segler haben am Freitag traumhafte Bedingunge­n.

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