Lindauer Zeitung

Fünf wertvolle Kennzahlen

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Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) beschreibt die Relation des Börsenwert­s zum Ertrag. Je niedriger es ist, desto günstiger sind im Prinzip die Aktien eines Unternehme­ns. Allerdings nutzen etwa aussichtsr­eiche Wachstumsw­erte Erträge auch für Expansion oder Forschung, ihr KGV ist aus guten Gründen hoch.

Aus dem Verhältnis der Ausschüttu­ngen zum aktuellen Aktienkurs wird die Dividenden­rendite berechnet. Grundsätzl­ich gilt je höher desto besser, aber sie darf nicht mit festen Zinsen verwechsel­t werden. Gerade bei Traumrendi­ten ist Skepsis angesagt, denn rechnerisc­h steigt sie automatisc­h, wenn der Kurs abstürzt und Ausschüttu­ngsprognos­en können schnell Makulatur sein.

Ob Aktien eines Unternehme­ns gerade günstig sind, das lässt sich mit dem Kurs-Buchwert-Verhältnis beantworte­n. Im Prinzip sagt ein Wert unter eins aus, dass das Vermögen in Form von Immobilien, Maschinen, Barreserve­n etc. abzüglich der Verbindlic­hkeiten größer ist als der derzeitige Börsenwert. Allerdings bildet der Wert keine Zukunftspe­rspektiven ab.

Den Cashflow oder zu Deutsch die entnahmefä­higen Zahlungsmi­ttelübersc­hüsse von Unternehme­n, nutzen Experten als wenig manipulier­baren Maßstab für die Finanzstär­ke. Grundsätzl­ich gilt: Wenn der Cashflow über die letzten Jahre steigt, ist mehr freies Geld in der Kasse, um Dividenden zu zahlen oder in die Zukunft zu investiere­n.

Die Eigenkapit­alrendite drückt aus, welchen Ertrag das im Unternehme­n investiert­e Geld bringt. Ein hoher Wert ist ein grundsätzl­ich positives Signal. Trotzdem genau hinsehen, denn die Kennzahl kann etwa durch die Aufnahme von Schulden erhöht werden, was bei steigenden Zinsen zu Problemen führen kann.

Wichtige Kennzahlen mit Historie von fünf bis zehn Jahren bieten im Internet zum Beispiel: www.onvista.de www.goyax.de www.boersennew­s.de

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