90 Bläserschüler begeistern in der Sumserhalle
Kinderorchester der Bläserschule spielt „Mickey Mouse March“beim Jahreskonzert
WASSERBURG (hin) – Eigentlich ist dieser Klassiker Standard im Jahreskonzert der Bläserschule VJBW Wasserburg Bodolz in der Wasserburger Sumserhalle. Und so gibt es ein paar irritierte Gesichter, als auf dem Jahreskonzert-Programm der Titel „Ist ein Mann in Brunnen g‘fallen“nicht zu finden war. Doch keine Angst: Die Fans des bekannten Liedes kommen auf ihre Kosten – der Klassiker wird sogar im Kanon gespielt. Überhaupt zeigen knapp 90 Kinder unter der musikalischen Leitung von Stefan Hilger, was sie auf dem Kasten haben beziehungsweise aus ihren Instrumenten herausholen. Und das ist unglaublich viel. Bisweilen will der Applaus nicht enden. Alle Musiker – und auch diejenigen, die hinter der Bühne ehrenamtlich für die Bläserschule arbeiten – freuen sich riesig über die Anerkennung. „Ihr seid einfach eine tolle Truppe“, ist immer wieder zu hören.
Seit Februar haben die Kinder in vielen Proben auf das Konzert hingearbeitet. Eltern, Geschwister, weitere Verwandte, Freunde, Bürgermeister, Gemeinderäte und andere Fans der VJBW sitzen gespannt im Publikum. Dass es am Tag des Jahreskonzerts sehr, sehr heiß sein würde, konnte niemand ahnen. Und so tut es denn gut, dass die Konzertbesucher auch in eiskalte Zeiten entführt werden. Doch davon später mehr.
Klassenspiel Bodolz/Wasserburg beginnt mit 30 Kindern
Den Auftakt im Jahreskonzert macht das Klassenspiel Bodolz/Wasserburg mit 30 Mädchen und Buben. Seit knapp einem dreiviertel Jahr musizieren die Kinder gemeinsam, präsentieren als erstes „Voia Voia“, ein Stück, das viele Konzertbesucher lieben. Die musikalische Reise führt weiter über „Ist ein Mann in Brunnen g’fallen“, „Old Mc Donald“und beispielsweise die „Dampflok“, bei der die Kinder ihr sehr gutes Rhythmusgefühl unter Beweis stellen. Großen Applaus gab es für die Jüngsten, den sie mit „Power Rock“belohnen.
Auch das Kinderorchester mit seinen zwölf Musikern begeistert das Publikum, beispielsweise mit „Let’s Play“, dem „Mickey Mouse March“und „Ein Radler in Moskau“, bei dem der Schlagzeuger hinter einem alten Fahrrad steht und rhythmisch mit dessen Klingel musiziert. Auch fürs Kinderorchester gibt es großen Applaus, als Zugabe folgt „March alone“.
Das Schülerorchester, in dem 16 Kinder musizieren, stellt sich der Herausforderung, „Supercalifragilisticexpialigetisch“zu spielen. „Smoke on the water“, nur sieben Jahre nach dem Zungenbrecher-Klassiker komponiert, schließt sich an. Danach wird’s richtig kalt: Das Stück „Titan, Mond des Saturns“, führt auf einen Eismond. Die Kälte dauert nicht lange, dann wird’s mit „Sun Calypso“wieder südländisch warm. Wieder werden das Engagement der jungen Musiker und ihre musikalische Leistung mit großem Applaus belohnt. Die Zugabe: „Surfing USA.“Die Jugendkapelle mit 30 Musikerinnen und Musikern legt mit der „Jungen Fanfare“so richtig los. Dass sie auch Ungewohntes hervorragend drauf haben, beweisen die jungen Leute beispielsweise mit „Celtic Air and Dance“oder mit „Giaudita“, bei dem Hannah Witzigmann den Solopart spielt. Fast will der Applaus nicht enden und, wie nicht anders erwartet, kommen die Konzertbesucher in den Genuss einer Zugabe.
Eiswagen wartet vor der Sumsethalle
Klarinetten, Querflöten, eine Oboe, Trompeten, Posaunen, Saxofone, Hörner, Tuba, Bass und Schlagzeug und erstmals ein Fagott waren zu hören. Am Ende gibt es zwei Überraschungen: Vorsitzende Waltraud Witzigmann gibt bekannt, dass das Wasserburger Basarteam den Kauf eines Fagotts mit 3000 Euro unterstützt hat – „eine super Unterstützung für unseren Verein“, wie die Vorsitzende sagt. Und: Sie hat den Eiswagen bestellt, der auf die fleißigen Musikerinnen und Musiker vor der Sumserhalle wartet. Eine Abkühlung, die sich alle verdient haben.