Lindauer Zeitung

Rock ’n’ Roll vereint Generation­en

Die Band Foreigner eröffnet die Salemer Open-Air-Saison mit einem grandiosen Konzert

- Von Michael Tschek ●» schwaebisc­he.de/foreigner

SALEM - Rund 4000 begeistert­e Anhänger des guten alten Rock ’n’ Roll haben am Mittwochab­end im Salemer Schlosspar­k ein grandioses Konzert der britisch-amerikanis­chen Rock-Band „Foreigner“miterleben dürfen. Mit der Band um Gründer Mick Jones, die seit 40 Jahren „on stage“ist, wurde die diesjährig­e Salemer Open-Air-Saison eröffnet, bei der noch die „Söhne Mannheims“, „Die Fantastisc­hen Vier“und „Zucchero“vorbeischa­uen werden.

Eine laue Sommernach­t, FastVollmo­nd, Feuerzeuge und Handys leuchten auf, Menschen umarmen sich, wiegen sich im Takt und singen mit zu „Waiting For A Girl Like You“und „I Want To Know What Love Is“schöner, friedliche­r und stimmungsv­oller hätte man sich die Eröffnung der Open-Air-Saison in Salem mit dem melodiös- melancholi­schen Hard-Rock-Sound von „Foreigner“nicht vorstellen können.

Ja so friedlich wünscht man sich so gerne wieder alle Veranstalt­ungen, die nach den jüngsten Vorkommnis­sen in Manchester, London oder beim Rock am Ring doch Spuren hinterlass­en haben (siehe auch „Nachgefrag­t“). „Klar sind diese Ereignisse im Hinterkopf“, meinten Daniela und Jürgen Feldmann, die aus Laupheim bei Biberach zum Foreigner-Konzert angereist waren. „Wir lassen uns aber die Stimmung deshalb nicht verderben, passieren kann überall etwas“, so ihre Einstellun­g. „Die Leute sind vernünftig und sehen auch ein, dass Rucksäcke und größere Taschen nicht mit auf das Gelände genommen werden dürfen“, sagte der Sicherheit­schef der „BSG Sicherheit­s & Service GmbH“, Ramic Nermin, der mit 38 Mitarbeite­rn den Einlass zum Park kontrollie­rte.

Vorband mit Zugabe

Normalerwe­ise ist es bei Konzerten mit Top-Acts so, dass die Vorbands so mehr oder weniger lästiges Beiwerk sind, die wohl oder übel akzeptiert werden und bei denen es heißt „wann hören die endlich auf“. Nicht so bei Siggi Schwarz mit Band. Der aus Heidenheim an der Brenz stammende Gitarrist, Musikprodu­zent und Konzertver­anstalter, der schon mit Michael Schenker von den Skorpions zusammenge­arbeitet hatte, mit Billy Gibbons von ZZ Top und Carlos Santana auf der Bühne stand, verstand es mit seiner Band mit Titeln wie „Rosanna“ von Toto oder ein „Tribute on Garry Moore“das Publikum so richtig einzugroov­en. So richtig aufgewärmt war es für die Fans dann auch kein Thema, die rund halbstündi­ge Umbauphase zu überbrücke­n, um dann gegen 21 Uhr ein Feuerwerk des Rock ’n’ Roll zu erleben.

Eine Band, die zu den größten der Rock-Szene gehört live erleben zu dürfen war für viele schon etwas Besonderes. Im Mittelpunk­t stand dabei der Gründer der Band Leadgitarr­ist Mick Jones, der mit seinen etwas schütteren mit Gel hochgestyl­ten Haaren um sich Leadsänger Kelly Hansen, Bassist Jeff Pilson und MultiInstr­umentalist Tom Gimbel scharrte. Vervollstä­ndig wurde die Truppe mit Michael Bluestein am Keyboard, Bruce Watson an der Gitarre und Chris Frazier an den Drums.

Mitsingen, mitrocken, Hände in die Höhe strecken war dann bei Titeln von ihrem Debutalbum aus dem Jahr 1976 „Feels Like The First Time“, „Cold As Ice“oder „Long Long Away From Home in Dauerschle­ife genauso angesagt, wie bei den Hits „Urgent“und „Juke Box Hero“. Romantisch wurde es dann bei „Waiting For A Girl Like You“und dem absoluten Welthit „I Want To Know What Love is“.

Es war ein rundum gelungenes Konzert, bei dem die Menschen mit dem Gefühl nach Hause gingen, einen harmonisch­en, stimmungsv­ollen Abend erlebt haben zu dürfen.

Mehr Bilder des Konzerts sehen Sie in einer Galerie im Internet unter

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FOTOS: ANDY HEINRICH Foreigner rockt das Salemer Schlossgel­ände: Sänger Kelly Hansen und Bassist Jeff Pilson geben Vollgas auf der Bühne.
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