Rock ’n’ Roll vereint Generationen
Die Band Foreigner eröffnet die Salemer Open-Air-Saison mit einem grandiosen Konzert
SALEM - Rund 4000 begeisterte Anhänger des guten alten Rock ’n’ Roll haben am Mittwochabend im Salemer Schlosspark ein grandioses Konzert der britisch-amerikanischen Rock-Band „Foreigner“miterleben dürfen. Mit der Band um Gründer Mick Jones, die seit 40 Jahren „on stage“ist, wurde die diesjährige Salemer Open-Air-Saison eröffnet, bei der noch die „Söhne Mannheims“, „Die Fantastischen Vier“und „Zucchero“vorbeischauen werden.
Eine laue Sommernacht, FastVollmond, Feuerzeuge und Handys leuchten auf, Menschen umarmen sich, wiegen sich im Takt und singen mit zu „Waiting For A Girl Like You“und „I Want To Know What Love Is“schöner, friedlicher und stimmungsvoller hätte man sich die Eröffnung der Open-Air-Saison in Salem mit dem melodiös- melancholischen Hard-Rock-Sound von „Foreigner“nicht vorstellen können.
Ja so friedlich wünscht man sich so gerne wieder alle Veranstaltungen, die nach den jüngsten Vorkommnissen in Manchester, London oder beim Rock am Ring doch Spuren hinterlassen haben (siehe auch „Nachgefragt“). „Klar sind diese Ereignisse im Hinterkopf“, meinten Daniela und Jürgen Feldmann, die aus Laupheim bei Biberach zum Foreigner-Konzert angereist waren. „Wir lassen uns aber die Stimmung deshalb nicht verderben, passieren kann überall etwas“, so ihre Einstellung. „Die Leute sind vernünftig und sehen auch ein, dass Rucksäcke und größere Taschen nicht mit auf das Gelände genommen werden dürfen“, sagte der Sicherheitschef der „BSG Sicherheits & Service GmbH“, Ramic Nermin, der mit 38 Mitarbeitern den Einlass zum Park kontrollierte.
Vorband mit Zugabe
Normalerweise ist es bei Konzerten mit Top-Acts so, dass die Vorbands so mehr oder weniger lästiges Beiwerk sind, die wohl oder übel akzeptiert werden und bei denen es heißt „wann hören die endlich auf“. Nicht so bei Siggi Schwarz mit Band. Der aus Heidenheim an der Brenz stammende Gitarrist, Musikproduzent und Konzertveranstalter, der schon mit Michael Schenker von den Skorpions zusammengearbeitet hatte, mit Billy Gibbons von ZZ Top und Carlos Santana auf der Bühne stand, verstand es mit seiner Band mit Titeln wie „Rosanna“ von Toto oder ein „Tribute on Garry Moore“das Publikum so richtig einzugrooven. So richtig aufgewärmt war es für die Fans dann auch kein Thema, die rund halbstündige Umbauphase zu überbrücken, um dann gegen 21 Uhr ein Feuerwerk des Rock ’n’ Roll zu erleben.
Eine Band, die zu den größten der Rock-Szene gehört live erleben zu dürfen war für viele schon etwas Besonderes. Im Mittelpunkt stand dabei der Gründer der Band Leadgitarrist Mick Jones, der mit seinen etwas schütteren mit Gel hochgestylten Haaren um sich Leadsänger Kelly Hansen, Bassist Jeff Pilson und MultiInstrumentalist Tom Gimbel scharrte. Vervollständig wurde die Truppe mit Michael Bluestein am Keyboard, Bruce Watson an der Gitarre und Chris Frazier an den Drums.
Mitsingen, mitrocken, Hände in die Höhe strecken war dann bei Titeln von ihrem Debutalbum aus dem Jahr 1976 „Feels Like The First Time“, „Cold As Ice“oder „Long Long Away From Home in Dauerschleife genauso angesagt, wie bei den Hits „Urgent“und „Juke Box Hero“. Romantisch wurde es dann bei „Waiting For A Girl Like You“und dem absoluten Welthit „I Want To Know What Love is“.
Es war ein rundum gelungenes Konzert, bei dem die Menschen mit dem Gefühl nach Hause gingen, einen harmonischen, stimmungsvollen Abend erlebt haben zu dürfen.
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