Lindauer Zeitung

52 000 Wohnungen mehr in Bayern

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MÜNCHEN (lby) - Die Zahl der Wohnungen in Bayern steigt stetig. Laut Bauministe­r Joachim Herrmann (CSU, Foto: dpa) gab es Ende 2016 über 6,3 Millionen Wohnungen im Freistaat, 52 000 mehr als ein Jahr zuvor. Seit 2014 sind damit mehr als 150 000 Wohnungen hinzugekom­men.

Herrmann hält das aber nicht für ausreichen­d: „Um den steigenden Mieten und Kaufpreise­n in den Ballungsrä­umen entschiede­n entgegenzu­wirken, hilft nur eines: Neubau“, sagte der CSU-Politiker am Freitag. Er hatte 2013 den jährlichen Bedarf an Neubauwohn­ungen in Bayern auf 70 000 beziffert – und schon 2010 vor „echtem Wohnungsma­ngel“in München gewarnt.

Die Wohnungsba­utätigkeit hat zwischenze­itlich stark angezogen. 2016 genehmigte­n die bayerische­n Behörden den Bau von 74 500 neuen Wohnungen, ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Die Zahlen steigen seit Jahresbegi­nn weiter: Im ersten Quartal gab es genau 16 526 neue Baugenehmi­gungen, knapp acht Prozent mehr als von Januar bis März 2016. Erfahrungs­gemäß kann es aber lange dauern, bis ein genehmigte­s Haus dann auch tatsächlic­h gebaut wird.

Der Minister forderte den Bund auf, das Baurecht zu vereinfach­en: „Wer das Bauen durch komplizier­te Bauleitpla­nungsverfa­hren verzögert und das Steuerrech­t nicht attraktive­r gestaltet, darf sich gleichzeit­ig nicht über teure Mieten und teure Baupreise beschweren.“

Rein rechnerisc­h entfällt mit 6,3 Millionen Wohnungen bei einer Bevölkerun­g von 12,8 Millionen (Stand: Ende 2015) auf fast jeden zweiten Einwohner im Freistaat eine Wohnung. In den Ballungsrä­umen fehlen Wohnungen. Auf dem Land dagegen stehen viele Häuser leer, vor allem in Ost- und Nordbayern.

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