Vom Politiker aus der Provinz zum „Kanzler der Einheit“
Juli 1990: Beim sogenannten Strickjacken-Treffen mit Gorbatschow gelingt der Durchbruch für die „volle und uneingeschränkte Souveränität“Gesamtdeutschlands. Oktober 1990: Auf dem Vereinigungsparteitag der CDU von Ost und West wird der „Kanzler der Einheit“mit 98,5 Prozent zum gesamtdeutschen Parteichef gewählt. 3. Oktober 1990: Beitritt der DDR zur Bundesrepublik. 2. Dezember 1990: Erste gesamtdeutsche Bei der Berliner Feier am 3. Oktober 1990 winken vor dem Reichstag Hannelore und Helmut Kohl und Richard von Weizsäcker. Wahlen, Union und FDP können weiter regieren. November 1993: Inkrafttreten des EU-Vertrags von Maastricht. 16. Oktober 1994: Die schwarzgelbe Koalition entscheidet die Bundestagswahlen knapp für sich. 31. Oktober 1996: Kohl überholt als dienstältester Kanzler mit 5145 Amtstagen sein Vorbild Konrad Adenauer. 27. September 1998: Bei der Bundestagswahl erleidet die Koalition eine schwere Niederlage, SPD und Grüne gewinnen. Kohl tritt nach 16 Der Alt-Bundeskanzler vor der Presse in einer Vernehmungspause des Untersuchungsausschusses zur Parteispendenaffäre. Jahren als Kanzler ab. 1999: Die CDU-Spendenaffäre wird aufgedeckt. Ende November räumt Kohl ein, von heimlichen CDU-Konten gewusst zu haben. Er selbst habe von 1993 bis 1998 Spenden von bis zu zwei Millionen Mark (1,02 Millionen Euro) entgegengenommen. Die Spendernamen gibt er bis zu seinem Tod nicht preis. 2002: Ausscheiden aus dem Bundestag nach 26 Jahren. 16. Juni 2017: Helmut Kohl stirbt im Alter von 87 Jahren in Ludwigshafen.