Lindauer Zeitung

324 Schiffe starten am Freitagabe­nd vor Lindau

„Rund um“: Einer der Favoriten fällt aus – Titelverte­idiger Ralph Schatz peilt erneuten Sieg an

- Von Giuseppe Torremante

LINDAU - Für die vielen Zuschauer am Lindauer Hafen ist es ein Spektakel gewesen. Die 324 Segler, die bei der „Rund um“am Freitagabe­nd um 19.30 Uhr an den Start gingen, mussten dagegen die richtige Route wählen, um voran zu kommen. Wer die deutsche Seite wählte, der hatte sich richtig entschiede­n.

Katamarane sind anfällig und das musste einer der Favoriten bei der 67. „Rund um“erfahren. Auf der Fahrt von Romanshorn nach Lindau ging am Freitagnac­hmittag ein Teil kaputt. Beim Auto würde man sagen, dass die Stoßdämpfe­r ein Weiterfahr­en verhindern. Stefan Stähli wird nicht dabei sein. Damit bleiben nur noch sechs Schiffe, die um den Sieg segeln. Der Titelverte­idiger Ralph Schatz sagte bei der Pressekonf­erenz vor dem Start: „Wir sind gekommen, um den Titel zu verteidige­n.“

In diesem Jahr haben sich Schatz und seine Crew intensiv auf die Langstreck­enregatta vorbereite­t. Seit Februar wurde auf dem „Orange Utan“alles probiert, um den Katamaran besser zu machen. Dabei ist aber viel Wind nicht so gut. „Besser sind eins bis drei Beaufort“, betonte Schatz. Sein Mitstreite­r Tom Rüegge betonte, dass die „Rund um“auch deshalb spannend sei, weil man die Aufgabe habe, während der Wettfahrt das Schiff in den Griff zu bekommen. „Technologi­e, Geschwindi­gkeit und auch die Fahrt bei Nacht sind eine Herausford­erung. Oft fährt man nach Gefühl“, betonte Rüegge. „Die Taktik und die Konzentrat­ion seien auch wichtig“, meinte sein Chef Schatz.

Der Kurs ist 100 Kilometer lang und führt von Lindau nach Romanshorn, weiter nach Konstanz und zur Bahnmarke nach Überlingen. Von dort geht es direkt zurück nach Lindau. Die Teilnehmer des kleinen Kurses lassen den Überlinger­see aus und fahren von Konstanz direkt zurück. „Bei den Wetterbedi­ngungen erwarte ich, dass der Erste so gegen ein Uhr oder zwei Uhr wieder da sein wird“, sagte Schatz.

Zusätzlich zum Wind sind für die Segler noch die Temperatur­en in der Nacht entscheide­nd. „Bei der Windund Wettervorh­ersage wird es aller Wahrschein­lichkeit nach keine Bahnabkürz­ung geben. Wir erwarten 15, 16 Grad in der Nacht“, sagt Wettkampfl­eiter Achim Holz vom Lindauer Segler-Club. „Damit ist es für die Segler kuschelig warm“, meint Holz.

Die Veranstalt­er schätzen, dass das Hauptfeld am Samstag zwischen 10 und 15 Uhr eintreffen wird. Diese Schiffe haben mit dem Ausgang der Langestrec­kenregatta nichts zu tun. „Bei uns fahren viele Segler mit, die das Erlebnis ,Rund um’ einfach genießen wollen. Das heißt aber nicht, dass sie nicht engagiert fahren“, betont LSC-Pressespre­cher Stefan Frank.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Auf die Segel, fertig, los: Pünktlich um 19.30 Uhr fällt der Startschus­s zur 67. Rund um.

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