Windkraft ist mir lieber
Zum Artikel „Nicht nur ’grün’ im zweiten Leben“(13.6.): In dem Artikel wird geschickt suggeriert, dass die alternative Energieerzeugung viel Abfall erzeugen würde und der Abfall dann auch noch schwierig zu entsorgen ist. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass wir ein „riesiges“Problem mit dem Abfall aus Windenergieanlagen haben bzw. bekommen werden.
Für mich sind das relativ kleine Probleme, weil die Forschung und Entwicklung neuer Recyclingverfahren schon relativ weit fortgeschritten sind. Ganz anders sieht es doch bei der Kernenergienutzung nach über 40 Jahren aus. Wir haben noch kein Endlager für die radioaktiven Abfälle aus den Atomkraftwerken gefunden, das für eine Million Jahre den Abfall sicher verschließt. Und das bisschen Rückstellung von 23 Milliarden Euro der Atomkraftwerksbetreiber wird nie und nimmer reichen, um alle Kosten des Rückbaus und der Entsorgung zu sichern. Hier darf dann der Steuerzahler für die restlichen Kosten einspringen. Verschwiegen wird auch zu gerne, dass viel Abfall beim Rückbau der Atomanlagen über sogenanntes „Freimessen“wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückkommt. Inwieweit der freigemessene Abfall zu einer radioaktiven Belastung der Bevölkerung beitragen wird, ist noch nicht erforscht.
Da ist mir jede Windkraftanlage lieber. Werner Gottstein, Bopfingen
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