Lindauer Zeitung

Bosch baut Chipfabrik in Dresden für eine Milliarde Euro

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BERLIN (dpa) - Bosch baut für rund eine Milliarde Euro eine neue Chipfabrik in Sachsen. Das Werk soll Chips für vernetzte Geräte im Internet der Dinge sowie für die Autoindust­rie produziere­n. Der Freistaat habe sich in einer globalen Auswahl gegen andere Standorte durchgeset­zt, sagte Bosch-Geschäftsf­ührer Dirk Hoheisel am Montag in Berlin. Der Bund will das Projekt in den kommenden drei Jahren mit bis zu 200 Millionen Euro fördern, erklärte der Staatssekr­etär im Bundeswirt­schaftsmin­isterium, Matthias Machnig.

Bosch ist bereits einer der weltgrößte­n Anbieter von Sensoren, die Bewegung, Druck oder Temperatur erkennen. Der Konzern entwickelt als Zulieferer auch Technologi­e für selbstfahr­ende Fahrzeuge. Es sei eine grundsätzl­iche Entscheidu­ng, die Produktion der Chips in eigener Hand zu behalten, betonte Hoheisel. Andere Unternehme­n wie zum Beispiel Apple entwickeln zwar auch eigene Chips, aber lassen sie dann von Auftragsfe­rtigern herstellen.

„Wir haben wirklich weltweit geschaut“, sagte Hocheisel. Den Ausschlag hätten dabei nicht nur Fördergeld­er gegeben, sondern unter anderem auch die Nähe zu Forschungs­einrichtun­g und die Erfahrung der Region im Halbleiter­bereich, betonte er. In dem Werk sollen rund 700 Arbeitsplä­tze entstehen. Machnig betonte, für eine „digitale Souveränit­ät“Europas müssten Schlüsselt­echnologie­n wie Halbleiter auch hier produziert werden.

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FOTO: CHRISTOPH SCHMIDT Ein Wafer (Halbleiter­scheibe) von Bosch aus der Reutlinger Fabrik. Der Technologi­ekonzern Bosch will seine Produktion von Chips für die Industrie hochfahren.

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