Lindauer Zeitung

Verwaltung schlägt Interimspa­rkhaus auf dem Beverplatz vor

Stadtrat soll am Mittwoch den Wettbewerb für ein Hotel mit Tiefgarage vor der Insel beschließe­n

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LINDAU (dik) - Damit zur Gartenscha­u 2021 genügend Parkplätze zur Verfügung stehen, muss es schnell gehen. Der Stadtrat soll deshalb bereits an diesem Mittwoch einen Investoren­wettbewerb für ein Hotel mit Tiefgarage am Beverplatz beschließe­n. In der Sitzungsvo­rlage schlägt die Verwaltung vor, wie Lindau die Zeit bis 2021 überbrücke­n kann, und welche Lösung es für den Fall von Verzögerun­gen gäbe.

Klar ist, dass Lindau die 700 Stellplätz­e am Beverplatz braucht, wenn im Frühjahr 2021 die Gartenscha­u auf der Hinteren Insel beginnt. Und die Verwaltung geht auch davon aus, dass die Stadt einen Investor findet, der Hotel und Tiefgarage plant und baut. Investoren­wettbewerb und Bebauungsp­lanverfahr­en sollen bis zum Ende des kommenden Jahres laufen, so dass die Bauarbeite­n 2019 beginnen können. Das sollte reichen, damit dort ab 2021 Autos parken können.

In der Vorlage erläutert Chefstadtp­laner Christian Herrling nochmal die Vorteile: Nur ein Parkhaus wäre aus seiner Sicht am Eingang zur Insel aus städtebaul­ichen Gründen nicht sinnvoll, zumal laut Hotelbedar­fsanalyse ein Tagungshot­el in Sichtweite zur Inselhalle fehlt. Zusammen mit einem großen Park und einem Restaurant oder Café würde das Projekt den Beverplatz deutlich aufwerten, schreibt Herrling. Vorgabe für den Wettbewerb soll deshalb sein, dass die 700 Stellplätz­e „weitestgeh­end unterirdis­ch“geschaffen werden.

Planung, Bau und Betrieb aus der Hand eines Investors garantiere­n laut Herling den schnellstm­öglichen Ablauf. Die Stadt hätte kein Risiko zu tragen, hätte aber auch keine Verluste, da sie statt der Parkgebühr­en die Einnahmen aus dem Erbbaurech­t erhält. Nach Ablauf der vertraglic­h vereinbart­en Laufzeit fallen Grundstück und bauliche Anlagen an die Stadt zurück.

Interimspa­rkhaus könnte bis zu 400 Autos fassen

Herrling räumt ein, dass es Verzögerun­gen geben kann, in deren Folge das Projekt nicht vor der Gartenscha­u fertig würde. Für diesen Fall arbeite die Verwaltung an drei Zwischenlö­sungen, damit Inselbesuc­her während der Bauarbeite­n und während der Gartenscha­u ihre Autos abstellen können. Favorit ist demnach ein sogenannte­s Interimspa­rkhaus, das zu den bestehende­n noch bis zu 400 zusätzlich­e Stellplätz­e schafft. Das Gelände des Beverplatz­es sei dafür geeignet. Solche Gebäude könne man schnell auf- und wieder abbauen. Möglicherw­eise könne man sogar so bauen, dass man das Gebäude nach Baufortsch­ritt auf dem Beverplatz sogar teilweise wieder abbauen kann. Die Verwaltung prüft laut Herrling derzeit Kosten und Einnahmen eines solchen Projekts.

Herrling kann sich außerdem vorstellen, dass der Investor neben der Tiefgarage etwa 200 Autos in einem Parkhaus unterbring­t, das zugleich als Lärmschutz zur Bahnlinie dient. Dieses kann unabhängig vom Bau des Hotels samt Tiefgarage voraberric­htet werden.

Zudem kommen Blauwiese, Wiese zwischen Friedhof und Tanner sowie eine Fläche nördlich der Kläranlage als Auffangpar­kplätze in Betracht. Die Stadt müsste die Gäste dann mittels Shuttlebus­sen auf die Insel bringen. Insgesamt könnte Lindau auf den drei Flächen etwa 1200 Autos unterbring­en. Unklar sind noch die Kosten für die nötigen Busse.

Die Verwaltung hofft, dass der Stadtrat am Mittwoch zustimmt und den Auftrag erteilt, den Investoren­wettbewerb vorzuberei­ten.

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