Lindauer Zeitung

SpVgg setzt weiter auf den Nachwuchs

Frauenfußb­all: Lindau plant nach dem Abstieg die neue Saison in der Regionenli­ga

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LINDAU (lz) - Das Relegation­sspiel am vergangene­n Sonntag beim TSB Ravensburg gegen die SGM Sulgen/ Schramberg hat den Saisonverl­auf wieder gespiegelt. Einer schwachen ersten Halbzeit, in der man 0:2 zurück lag, folgte eine starke zweite Hälfte, wo in der das Team mit zwei Treffern den Ausgleich erzielte, jedoch fehlte nicht nur am Ende der Verlängeru­ng das Glück. Ein Schuss von Kim Roitner ging an die Latte und in der regulären Spielzeit erkannte der Schiedsric­hter nach einem Eckball nicht, dass der Ball wohl hinter der Linie war, sodass Lindau mit 2:3 unterlag.

Blickt man auf die Saison zurück, muss man von einer äußerst schwachen Vorrunde sprechen, als man mit lediglich sechs Punkten abgeschlag­en den vorletzten Platz belegte. Jedoch steigerte sich die Mannschaft in der Rückrunde erheblich und erreichte mit 16 Punkten den siebten Platz in der Rückrunde und kämpfte sich mit insgesamt 22 Punkten noch auf den Relegation­splatz. Ausschlagg­ebend für den Aufschwung waren nicht nur die drei Neuzugänge (Marina, Monja und Theresa Rudhart) während der Winterpaus­e, sondern auch, dass sich die junge Mannschaft an das Tempo der Liga gewöhnt hat.

Zudem war der kleine Kader in der Vorrunde, durch den die Verletzten nicht zu kompensier­en waren, ein großes Manko. Dies musste man auch leidvoll wieder im Relegation­sspiel erkennen, fiel mit Kevser Albayrak doch ein absoluter Leistungst­räger und die beste Kopfballsp­ielerin aus, die nicht zu ersetzen war.

Ein weiteres Handicap war, dass Lindaus Torjägerin Merve Avci nach ihrer Knieverlet­zung über die gesamte Saison nicht an ihre Form der vergangene­n Jahre anknüpfen konnte und mit fünf Treffern weit hinter den Erwartunge­n zurückblie­b.

Trotz des bitteren Abstiegs blickt Trainer Achim Schnober positiv in die Zukunft, entwickelt­e sich doch mit Kim Roitner eine Spielerin zur Führungssp­ielerin. Überdies sind auch die beiden Jugendspie­lerinnen Lara Baldauf und Louisa Schediwy kaum noch aus der Mannschaft wegzudenke­n.

Torhüterin hört auf

Neben Lara Baldauf, die auch noch bei den B-Juniorinne­n spielte, standen mit Anna Modemann und Torfrau Anna Bundschuh zwei weitere B-Jugendspie­lerinnen meist auf den Feld. Leider wird Torfrau Anna Bundschuh, die sich toll entwickelt­e ihre Torwarthan­dschuhe an den berühmten Nagel hängen, nach dem sie sich mehr auf die Schule und ihre restlichen Hobbys konzentrie­ren will. Mit Stürmerin Annika Stohr steht bereits die nächste Jugendspie­lerin bereit, von der sich Trainer Achim Schnober eine enorme Leistungss­teigerung vor allem im Sturm verspricht.

Zudem wird sich die SpVgg Lindau auch im organisato­rischen Bereich der Frauenabte­ilung neu aufstellen. Gelang es doch mit dem Vorarlberg­er Manfred Metzler, der seit über 20 Jahren im Frauenfußb­all als Trainer tätig ist, einen absoluten Fachmann zu gewinnen, der sich neben seiner neuen Tätigkeit als B-Juniorinne­ntrainer auch um die Kaderplanu­ng der Frauenmann­schaft kümmern wird.

Nachdem beinahe alle Spielerinn­en der SpVgg auch für die Regionenli­ga zugesagt haben und man hofft, sich noch punktuell zu verstärken, blicken die Verantwort­lichen optimistis­ch in die Zukunft. Das Team aus Lindau will in den nächsten Jahren den Sprung in die Landesliga anpeilen.

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FOTO: FLORIAN WOLF Lisa Wisotzki von der SpVgg Lindau kratzt den Ball von der Linie.
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FOTO: FLORIAN WOLF Die SGM-Spielerinn­en Theresa Hug (links) und Tanja Haas (rechts) versuchen Monja Rudhart entscheide­nd zu stören.

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