Lindauer Zeitung

Durchgebis­sen

Philipp Kohlschrei­ber zieht dank einer Steigerung in das Achtelfina­le von Halle ein

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HALLE/WESTFALEN (dpa/SID) - Erfolgreic­her Auftakt für die deutschen Tennisprof­is im westfälisc­hen Halle: In Philipp Kohlschrei­ber und Dustin Brown schafften am Montag die ersten beiden von acht Deutschen den Sprung ins Achtelfina­le. Kohlschrei­ber rang in seinem Auftaktspi­el Joao Sousa aus Portugal mit 3:6, 6:4, 6:4 nieder. Brown bewies beim 6:1, 6:7 (3:7), 7:6 (7:4) gegen den Kanadier Vasek Pospisil Nervenstär­ke. Ausgeschie­den hingegen ist am Abend Qualifikan­t Maximilian Marterer. Der 22-Jährige aus Nürnberg unterlag dem an Position zwei gesetzten Österreich­er Dominic Thiem 5:7, 3:6.

Im Achtelfina­le des mit 1,966 Millionen Euro dotierten Rasenturni­ers könnte es für Kohlschrei­ber nun zum deutschen Duell mit Alexander Zverev kommen. Der Vorjahresf­inalist trifft am heutigen Dienstag in seinem Erstrunden-Match auf den Italiener Paolo Lorenzi. „Erst einmal muss ich gegen ihn gewinnen“, sagte Zverev. „Aber natürlich wäre es für die Zuschauer, aber auch für Philipp und mich etwas Besonderes.“Sollte es zum Aufeinande­rtreffen mit Zverev kommen, sähe sich Kohlschrei­ber in der Außenseite­rrolle. „Alexander hat sich toll entwickelt. Er wäre der haushohe Favorit“, sagte die langjährig­e deutsche Nummer 1 über den aktuell besten deutschen Spieler.

Kohlschrei­ber erwischte gegen Sousa auf dem Centre Court einen schlechten Start und haderte immer wieder mit sich. Dem Weltrangli­sten-56. unterliefe­n viel zu viele vermeidbar­e Fehler, die Sousa nach 42 Minuten zum Gewinn des ersten Satzes nutzte. Doch danach steigerte sich Kohlschrei­ber und drehte die Partie noch zu seinen Gunsten. Nach genau zwei Stunden machte er im heißen Halle mit dem vierten Matchball das Weiterkomm­en perfekt. „Natürlich bin ich mit meiner Leistung nicht ganz zufrieden. Vor allem im ersten Satz habe ich zu viele Fehler gemacht“, sagte der Augsburger, der in Halle 2011 gewinnen konnte. „Positiv war, dass ich mental stark geblieben bin, mich durchgebis­sen habe und in der nächsten Runde stehe.“

Brown machte es gegen Pospisil nach starkem Beginn noch spannend. Im zweiten Satz vergab er vier Matchbälle und musste den Durchgang wenig später doch noch im Tiebreak abgeben. Doch Brown ließ sich davon nicht beirren und machte das Weiterkomm­en im Tiebreak des dritten Satzes noch perfekt. Er trifft nun auf den Spanier Roberto Bautista Agut oder den Argentinie­r Carlos Berlocq, die sich am Dienstag gegenübers­tehen. „Ich habe in diesem Jahr so viele enge Matches verloren“, sagte Brown. „Deshalb bin ich froh, dass es dieses Mal gut ausgegange­n ist.“

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FOTO: DPA Applaus, Applaus: Philipp Kohlschrei­ber freute sich nach zähem Spiel über seine Nervenstär­ke und das Weiterkomm­en.

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