Großeinsatz wegen herrenloser Koffer
Fehlalarm: Bundespolizei sperrte Lindauer Bahnhof und evakuierte Züge.
LINDAU-INSEL - Die Aufregung am Lindauer Bahnhof ist groß gewesen: Eine halbe Stunde lang hat die Bundespolizei das Gebäude gesperrt, Züge wurden evakuiert, Sprengstoffhunde und Bombenentschärfer waren unterwegs. Am Ende stellte sich alles als harmlos heraus.
Doch von vorn: Gegen 15.30 Uhr am Dienstagnachmittag hatte eine Zugbegleiterin die Polizei darüber informiert, dass sich in ihrem Zug, dem Eurocity aus Zürich, zwei Koffer befinden, die sie keinem Besitzer zuordnen kann. „Dann laufen bei uns alle Maßnahmen an“, sagte Yvonne Oppermann, Sprecherin der Bundespolizei. Sprich: Teams der Bundes- und Landespolizei eilten zum Lindauer Hauptbahnhof, ein Bombenentschärfungskommando inklusive Sprengstoffhund aus München machte sich ebenfalls auf den Weg. Die Polizisten sperrten das Bahnhofsgebäude ab, evakuierten die Züge. „Dann sprach ein Mann die Beamten an und erklärte ihnen, dass er seine Koffer nicht mehr finden kann“, erzählt Oppermann. Tatsächlich war er der Besitzer der Koffer. Das Bombenentschärfungskommando, das noch nicht einmal in Lindau angekommen war, wurde wieder zurückgeschickt.
Die Situation ist noch einmal glimpflich ausgegangen. „Leute sollten aber, vor allem auch in der Urlaubszeit, ihre Koffer nicht einfach herumliegen lassen“, mahnt Oppermann. Der Lindauer Bahnhof war am Dienstagnachmittag von 15.30 Uhr bis 16 Uhr gesperrt. Direkt betroffen waren laut Bahn drei Regionalzüge, die die Sperrung abgewartet haben und dann ihre Fahrt mit rund 30 Minuten Verspätung fortgesetzt haben. Die Bahn rechnete am Dienstagnachmittag aber noch mit eventuellen Folgeverspätungen.