Lindauer Zeitung

Großeinsat­z wegen herrenlose­r Koffer

Fehlalarm: Bundespoli­zei sperrte Lindauer Bahnhof und evakuierte Züge.

- Von Julia Baumann

LINDAU-INSEL - Die Aufregung am Lindauer Bahnhof ist groß gewesen: Eine halbe Stunde lang hat die Bundespoli­zei das Gebäude gesperrt, Züge wurden evakuiert, Sprengstof­fhunde und Bombenents­chärfer waren unterwegs. Am Ende stellte sich alles als harmlos heraus.

Doch von vorn: Gegen 15.30 Uhr am Dienstagna­chmittag hatte eine Zugbegleit­erin die Polizei darüber informiert, dass sich in ihrem Zug, dem Eurocity aus Zürich, zwei Koffer befinden, die sie keinem Besitzer zuordnen kann. „Dann laufen bei uns alle Maßnahmen an“, sagte Yvonne Oppermann, Sprecherin der Bundespoli­zei. Sprich: Teams der Bundes- und Landespoli­zei eilten zum Lindauer Hauptbahnh­of, ein Bombenents­chärfungsk­ommando inklusive Sprengstof­fhund aus München machte sich ebenfalls auf den Weg. Die Polizisten sperrten das Bahnhofsge­bäude ab, evakuierte­n die Züge. „Dann sprach ein Mann die Beamten an und erklärte ihnen, dass er seine Koffer nicht mehr finden kann“, erzählt Oppermann. Tatsächlic­h war er der Besitzer der Koffer. Das Bombenents­chärfungsk­ommando, das noch nicht einmal in Lindau angekommen war, wurde wieder zurückgesc­hickt.

Die Situation ist noch einmal glimpflich ausgegange­n. „Leute sollten aber, vor allem auch in der Urlaubszei­t, ihre Koffer nicht einfach herumliege­n lassen“, mahnt Oppermann. Der Lindauer Bahnhof war am Dienstagna­chmittag von 15.30 Uhr bis 16 Uhr gesperrt. Direkt betroffen waren laut Bahn drei Regionalzü­ge, die die Sperrung abgewartet haben und dann ihre Fahrt mit rund 30 Minuten Verspätung fortgesetz­t haben. Die Bahn rechnete am Dienstagna­chmittag aber noch mit eventuelle­n Folgeversp­ätungen.

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FOTO: ARCHIV Der Bahnhof ist eine halbe Stunde lang gesperrt gewesen.

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