Schülerzahl in Oberbayern sorgt für Probleme bei Lehrerverteilung
MÜNCHEN (lby) - Die hohe Schülerzahl in Oberbayern sorgt bayernweit für Probleme bei der Einstellung von Lehrern. Aktuell seien etwa 35,7 Prozent der Grund- und Mittelschüler im südöstlichen Regierungsbezirk beheimatet. Um den Lehrerbedarf – etwa in den Wachstumsregionen München und Ingolstadt – zu decken, seien daher Versetzungen aus anderen Regierungsbezirken unverzichtbar, hieß es in einem am Dienstag im LandtagsAusschuss für Fragen des öffentlichen Dienstes vorgestellten Bericht des Kultusministeriums. In München würden nicht genügend Lehrer ausgebildet, um den Bedarf in Oberbayern zu decken.
Das Ministerium wies die Kritik zurück, dass Absolventen zu lange auf die Zuteilung ihres Einsatzortes warten müssten. Alleine im Grundschulbereich seien jüngst mehr als 5000 Einstellungs- und Versetzungsanträge zu bearbeiten gewesen. Oberste Priorität habe die Sicherung der Unterrichtsversorgung. Die Einstellungsparameter – etwa die Schülerzahlen oder der Fächerbedarf – würden sich aber meist jeweils erst zum Ende eines Schuljahres ergeben. Auch aus Sicht der CSU treffen die Versetzungen innerhalb Bayerns niemanden unvorbereitet. Die Opposition warnte davor, dass durch die späten Entscheidungen immer mehr Lehrer in benachbarte Bundesländer abwanderten.