Kinder haben offenbar den Kindergarten verwüstet
Bürgermeister beziffert Schaden auf 120 000 Euro
IMMENSTAAD (af) - Vergangene Woche haben Unbekannte den Kindergarten auf dem Rühbühl in Immenstaad verwüstet. Nun wurden die Täter gefasst, wie die Polizei bestätigt. Auch Bürgermeister und Gemeinderäte wissen Bescheid. Da es sich offenbar um strafunmündige Kinder handelt, die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind und Gespräche mit Eltern laufen, wollte Fritz Betzikofer vom Polizeipräsidium in Konstanz noch keine weiteren Angaben machen.
In einer bisher beispiellosen Form von Vandalismus und Zerstörungswut hatten die Täter übers Wochenende des 10./11. Juni im Innern des Kindergartens ein Chaos angerichtet. Als eine Erzieherin am Montagmorgen, 12. Juni, den Kindergarten aufschloss, stand das Wasser zentimeterhoch, Mobiliar, Spielsachen, Teppiche, Betten, Turnbeutel und Kleidungsstücke der Kinder und nahezu das ganze Inventar waren mit Farbe und Klebstoff beschmiert, teilweise auch demoliert. Entwendet wurde nichts. Sogar das Geld auf dem Schreibtisch ließen die Täter liegen. Die Polizei schätzte den Sachschaden auf zirka 50 000 Euro. Das dürfte nicht reichen, wie Immenstaads Bürgermeister Jürgen Beisswenger dem Gemeinderat berichtete. „Wir gehen davon aus, dass die Sanierung des Gebäudes und die Ersatzbeschaffung von Inventar zirka 120 000 Euro kosten werden“, sagte der Schultes. Etwa zwei Drittel machen Wasserschäden aus, ein Drittel Zerstörungen und Verschmutzungen an Inventar und Gebäude. In diese Kosten nicht eingerechnet sei der immense organisatorische Aufwand und die Unterbringung der Kinder in den anderen Kindergärten. Letzteres sei dank der Ferien spontan gut gelungen, aber noch nicht zu Ende. Bis zum Beginn des neuen Kindergartenjahrs werde der Kindergarten voraussichtlich nicht mehr nutzbar sein.
Von der Versicherung gibt es laut Bürgermeister inzwischen eine Zusage den Schaden zu übernehmen.