EU-Kommission verhängt Kartellstrafe von 27 Millionen Euro gegen Autozulieferer
BRÜSSEL (AFP) - Die EU-Kommission hat drei Automobilzulieferer mit Kartellstrafen von insgesamt knapp 27 Millionen Euro belegt. Die deutschen Unternehmen Automotive Lighting und Hella sowie der französische Zulieferer Valeo hätten Preise und Handelsbedingungen für die Lieferung von PkwBeleuchtung über mehr als drei Jahre miteinander abgesprochen, erklärte die Wettbewerbsbehörde am Mittwoch in Brüssel. Dadurch seien Hersteller von Pkw und anderen Nutzfahrzeugen benachteiligt worden.
Alle drei Unternehmen gaben ihre Beteiligung an dem Kartell zu. Konkret tauschten sich die Unternehmen über Ausschreibungsquoten und Verhandlungsstrategien aus und informierten sich gegenseitig über den Stand bei Verhandlungen über Preiserhöhungen. Auch für Ersatzteile vereinbarten die drei Beleuchtungshersteller höhere Preise und sprachen sich über Gewährleistungsfristen ab. Die EUWettbewerbsbehörde einigte sich mit den Parteien auf einen Vergleich. Valeo wurde die Geldbuße, die eigentlich 30 Millionen Euro betragen hätte, erlassen, weil das Unternehmen das Kartell gemeldet hatte. Automotive Lighting muss den Angaben zufolge 16,3 Millionen Euro zahlen, Hella 10,4 Millionen Euro.
Erst am Dienstag gaben die Autozulieferer ZF Friedrichshafen (Bodenseekreis) und Hella ihre strategische Partnerschaft bekannt.