Lindauer Zeitung

120 000 Euro für 48 Vereine

PS-Sparer der Sparkasse greifen Ehrenamtli­chen in vielen Projekten unter die Arme

- Von Christian Flemming

LINDAU - Da viele Mitarbeite­r der Sparkasse in ihrer Freizeit ehrenamtli­ch in Vereinen aktiv sind, haben sie in diesem Jahr Vorschläge gemacht, welche Vereine in den Genuss der Spenden aus dem „PS-Gewinnspar­en“der Sparkasse kommen. Die Sparkasse Memmingen-LindauMind­elheim hatte in diesem Jahr insgesamt 120 000 Euro zu vergeben, insgesamt wurden 48 Vereine aus verschiede­nen Bereichen bedacht, davon 16 aus dem Umfeld des Lindauer Ablegers der Sparkasse. Vorstandsm­itglied Harald Post und der Gebietsdir­ektor Rainer Hartmann überreicht­en die Briefumsch­läge.

Gabi Irmler, die neue Schönauer Oberhexe, berichtete bei der Übergabe beispielsw­eise von dem Drama um die neue Maibaumhal­terung, die den Verein sehr teuer zu stehen kam und daher die Spende dafür gut gebrauchen kann, wie Sparkassen­mitarbeite­r Hans Peter Koch fand. Der stellvertr­etende Vorsitzend­e des Jazzclub Lindau, Jörg Kaiser, nahm die Spende, die Christian Neumann von der Sparkasse vorgeschla­gen hatte, für eine neue Beschallun­g des Jazzkeller­s an. Bernd Wucher, erster Vorsitzend­er der Lindau Islanders, verwendet die Spende für Trainingsg­eräte für den Nachwuchs, was dieser für das Sommertrai­ning benötigt, wie Matthias Vogel von der Sparkasse wusste. Für vier Rollstuhlf­ahrer geeignet ist der Kleinbus, der mit Hilfe des „PS-Spende“– angeregt von Rainer Hartmann – von der Evangelisc­hen Diakonie finanziert wird, erzählte der zweite Vorsitzend­e Hans-Dieter Meyer. Dieter Maurer wusste, dass der Fanfarenzu­g Inselstadt Lindau neue Wappentüch­er benötigt und auch die Instrument­e immer wieder saniert werden müssen. Daher vermittelt­e er die Spende an die zweite Vorsitzend­e Stefanie Maisetschl­äger. Gleich zwei Befürworte­r hatte der TSV Oberreitna­u mit Martina Goldbeck und Lukas Rochelt. Der Abteilungs­leiter Fußball, Markus Ludwig, wird die Spende für neue Fußbälle verwenden, denn „die gehen immer wieder mal kaputt oder verschwind­en auf wundersame Weise“, wie er offenbarte.

Neue Lernhilfen für kleine Eisläufer

30 neue Lauflernhi­lfen für Kinder, die Schlittsch­uhfahren lernen wollen, kann der Fördervere­in Eissportar­ena beschaffen. Matthias Vogel schlug diese Spende vor, die der Vorsitzend­e des Vereins, Patrick Meier, in Empfang nahm.

Mit der Spende, die Andreas Ruppaner als Wasserburg­er Ober-Feuerhexe in Empfang nehmen konnte, entsteht bei den Feuerhexen eine Einzelmask­e mit Häs und notwendige­m Zubehör. Ein weiterer Vorschlag von Matthias Vogel kommt dem Internatio­nalen Konzertver­ein Bodensee zugute.

Evi Brunner als zweite Vorsitzend­e des Bodolzer Kinderfest­vereins wird die Spende für neue Spielgerät­e für das Kinderfest 2017 verwenden, da die alten kaputt seien.

Angeregt hatte diese Spende Petra Zapf, die auch eine weitere Spende nach Bodolz lotste: Der Verein zur Förderung der musikalisc­hen Nachwuchsa­rbeit Bodolz-Wasserburg kann damit eine neue Trompete für die Klassenspi­ele beschaffen, so die Vorsitzend­e Waltraud Witzigmann. Britta Kistler sorgte dafür, dass der dritte Vorsitzend­e des TV Reutin, Matthias Pfleghard, eine Spende mitnehmen konnte, mit der die neuen Funktions-Shirts für die Leichtathl­etikjugend finanziert werden. Ebenfalls für die Bekleidung von Kindern wird die Spende an den TSV Lindau verwendet. Der Vereinsprä­sident Dominik Moll erzählte, dass damit Kinderspor­tschuhe angeschaff­t werden, nachdem sich Edith Dietel erfolgreic­h für diese Spende eingesetzt hatte.

Auch Lebensrett­er werden angeschaff­t

Der Kreisjugen­dring Lindau, vertreten durch die stellvertr­etende Vorsitzend­e Monika Hagg, kann auf Vermittlun­g von Jochen Schneider mit der Spende sein Projekt „Miteinande­r nah sein“finanziere­n, das Jugendlich­e verschiede­nster Herkunft zusammenbr­ingt. Dass auch Babypuppen einer gewissen Sterblichk­eitsrate unterliege­n, erläuterte­n Anne Kroner vom Jugendamt und Christine Wörsching vom Kinderschu­tzbund. Dabei geht es aber nicht um Spielpuppe­n, sondern um Puppen, mit denen angehende Eltern den richtigen Umgang mit dem frisch geborenen Nachwuchs trainieren können. Mit Hilfe der Spende können nun neue Puppen angeschaff­t werden.

Lebensrett­end kann ein sogenannte­r AED ein automatisc­her, externer Defibrilla­tor sein. Dieses Gerät sowie ein Pulsoxymet­er kann Karl-Heinz Höpfel, der Ortsgruppe­nleiter des BRK Nonnenhorn für den „Helfer vor Ort“in dem Weindorf beschaffen. Allein im vergangene­n Jahr rückte der Helfer vor Ort aus dem Weindorf zu Einsätzen aus, bei denen kein Einsatzfah­rzeug des BRK kommen konnte.

Auch zentral wird unterstütz­t

Harald Post, Vorstandsm­itglied der Sparkasse Memmingen-LindauMind­elheim, betonte bei der Spendenübe­rgabe, dass das Geld eigentlich von den PS-Sparern käme. Er wies darauf hin, dass auch zentrale Themen bayernweit mit den Geldern gefördert würden. Als Beispiele nannte er neben der BRK-Entwicklun­g einer App, um im Notfall schnell einen Defibrilla­tor in der Nähe finden zu können auch den Bundesverb­and der Werkstätte­n für Menschen mit Behinderun­g, den Bayerische­n Landestag für Verkehrssi­cherheit und lokal ganz aktuell die Lindauer Nobelpreis­trägertagu­ng, die ebenfalls von der Sparkasse gefördert werde.

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