Museumsdirektoren und Forscher sprechen über Kunst
Fachtagung im Zeppelin-Museum – Teilnahme an der Tagung ist kostenlos
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Anlässlich der aktuellen Ausstellung „Kult!“im Zeppelin-Museum befasst sich von heute, 22. Juni, bis Samstag, 24. Juni, eine Fachtagung mit der Bedeutung von Kultobjekten und Mythen in Museen, teilt das Zeppelin-Museum mit.
Unter den Referenten sind Tobias Bezzola (Direktor Museum Folkwang, Essen), Stephan Koja (Direktor Gemäldesammlung Alte Meister, Dresden), Friederike Seyfried (Direktorin Ägyptisches Museum und Papyrussammlung im Neuen Museum, Berlin), Fanny Stoye (Provenienzforscherin Zeppelin-Museum), Professor Jürgen Teichmann (ehemaliger Museumsdirektor Deutsches Museum, München), Alexander Sigelen (Stellvertretender Abteilungsleiter Sammlungen Technomuseum, Mannheim), Martina Christmeier (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Nürnberg) und Sven Keller (Kurator Dokumentation Obersalzberg, Berchtesgaden).
Die Tagung wird mit einem öffentlichen Vortrag von Tobias Bezzola eröffnet, der auch Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung „Kult!“ist. Der Direktor des Folkwang Museums befasst sich unter anderem mit der Frage, was ein Kunstwerk zu einem Meisterwerk werden lässt. Friederike Seyfried beschäftigt sich anhand der Büste der Nofrete mit dem Thema „Schönheit“als kulturelles Identifikationsobjekt.
Wie entsteht ein Mythos um einen historischen Alltagsgegenstand oder ein naturwissenschaftliches Objekt? Dieser Frage widmet sich Dr. Alexander Sigelen. Außerdem thematisiert die Tagung umstrittene Objekte und ungeliebte Mythen und fragt nach Strategien der Umdeutung, Ent-Kultung und Versachlichung. So untersuchen Sven Keller und Martina Christmeier die Frage, wie man verhindert, dass eine NSGedenkstätte zu einem „braunen Wallfahrtsort“wird und somit der Führerkult um Hitler fortlebt.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.