Leipzig erleichtert, nicht überrascht
LEIPZIG (SID) - Die Sektkorken knallten zwar nicht, doch die Freude über die endgültige Starterlaubnis für die Champions League war bei RB Leipzig trotzdem spürbar. Trainer Ralph Hasenhüttl sprach von einer „Erleichterung“, auch wenn die Entscheidung „nicht überraschend“für ihn gewesen sei. Er wisse, dass in seinem Verein „Profis am Werk sind und die wissen schon, was zu tun ist“.
Vor allem Vorstandschef Oliver Mintzlaff und Sportdirektor Ralf Rangnick haben der Europäischen Fußball-Union (UEFA) erfolgreich vermittelt, dass es zwischen RB Leipzig und Red Bull Salzburg scheinbar keine größeren Verflechtungen mehr gibt. Hätten die Regelhüter unter Artikel 5 des Wettbewerbreglements (Integrität des Wettbewerbs) eine zu starke Verflechtung der beiden von Red Bull unterstützten Vereine festgestellt, wäre Leipzig wohl gesperrt worden.
Diese Gefahr wurde aber in den vergangenen Monaten zumindest oberflächlich beseitigt. Rangnick, einst Sportdirektor bei beiden Klubs, arbeitet nur noch für Leipzig. RBChef Mintzlaff trat als Head of Global Soccer zurück. Zudem hält Red Bull zwar in Leipzig 99 Prozent der Eigentumsanteile der Rasenballsport GmbH und 49 Prozent der Stimmen. In Salzburg tritt der Getränkehersteller aber offiziell nur noch als Hauptsponsor auf. Der UEFA reichten diese Maßnahmen schließlich, nach Informationen der „New York Times“soll dies vor einem Monat aber anders ausgesehen haben. Demnach wurden beide Klubs vom Verband vertraulich darüber informiert, dass eine noch klarere Trennung nötig sei. Veränderungen vor allem in Salzburg hätten zu einer positiven Entscheidung geführt. Leipzig muss nun keine Konsequenzen mehr befürchten. „Wir haben das Spielrecht ohne Auflagen bekommen. Jetzt gehen wir mit Hochdruck daran, uns auf allen Ebenen bereit für die Champions League zu machen“, so Mintzlaff zur „Bild“.