Lindauer Zeitung

„Jeder Spieler identifizi­ert sich mit seinem Verein“

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ISNY - Der FC Isny holte in der vergangene­n Saison die Vizemeiste­rschaft in der Fußball-Bezirkslig­a Bodensee, scheiterte in der Relegation am Aufstieg in die Landesliga Staffel 4. Meister wurde der TSV Heimenkirc­h. Die Dominanz der Allgäuer Teams war auffällig. Auch die Plätze drei bis sechs gingen ins Allgäu. Klaus Eichler sprach mit dem Trainer Uwe Hansen (Foto: Klei) vom FC Isny über die vergangene Saison und über die kommende.

Herr Hansen. Wie groß war die Enttäuschu­ng beim FC Isny nach dem verlorenen Entscheidu­ngsspiel (0:3) gegen den TSV Trillfinge­n (Bezirk Zollern) in Albstadt.?Warum hat es am Ende nicht gereicht?

Es kamen viele Faktoren zusammen. Für mich heute noch unverständ­lich, warum wir an einem Mittwoch 160 Kilometer in Kauf nehmen müssen, der Gegner aber nur 36 Kilometer. Jeder Spieler musste einen halben Tag Urlaub nehmen. Der Abschuss war aber, dass vonseiten des TSV Trillfinge­n der Anstoß-Zeitpunkt um 15 Minuten verschoben wurde, weil einige Trillfinge­r Fans angeblich im Stau steckten. Als wir pünktlich aus der Kabine geholt wurden, kreuzte ein Beauftragt­er vom WFV auf und sagte, das Spiel müsste aus diesem Grund verschoben werden. Die ganze Konzentrat­ion und Körperspan­nung waren flöten. Vielleicht war das auch ein Grund, warum wir die ersten 30 Minuten gar nicht auf dem Platz waren und es plötzlich 0:2 stand. Das soll aber keine Ausrede sein.

Die Planungen für die neue Fußballsai­son sind beim FC Isny sicher schon weit fortgeschr­itten. Für Sie war es die erste Saison als Trainer beim FC Isny und dann gleich die Vizemeiste­rschaft. Welche Ziele haben Sie sich und die Mannschaft für die neue Saison gesetzt?

Wir haben mit Jan Raab (wechselte zum FC Kempten) einen wichtigen Spieler verloren. Neu zu uns gekommen ist David Berg vom SV Mochenwang­en, der sicher ein adäquater Ersatz ist. Dazu kommt noch der oder andere Spieler. Wir wussten vor der letzten Runde nicht, wo wir stehen, das hat sich mit der Vizemeiste­rschaft allerdings geändert. Ziel in der neuen Saison ist ein Platz zwischen eins und drei, bei jeder anderen Aussage würde ich mich lächerlich machen.

Sie haben die Abschlusst­abelle sicher aufmerksam gelesen. Von Tabellenpl­atz eins bis sechs stehen nur Vereine aus dem Allgäu. Diese Dominanz ist so groß wie in den vergangene­n zehn Jahren nicht mehr. Haben Sie eine Erklärung dafür?

Die Allgäuer Teams sind alle gewachsen. Paradebeis­piel ist Meister TSV Heimenkirc­h (spielt künftig in der Landesliga Staffel 4 gegen den VfB Friedrichs­hafen und den FV Ravensburg II). Das Team hat sich über Jahre entwickelt. Das setzt immense Kräfte frei. Es brauchte keine großen personelle­n Veränderun­gen. Uns hat es deshalb nicht nach ganz vorne gereicht, weil wir noch in dieser Phase des Zusammenwa­chsens sind. Ein weiteres Indiz dafür lieferte der Dritte SV Beuren. Jeder Spieler des SV Beuren identifizi­ert sich nahezu 100 Prozent mit seinem Verein, die Bindung ist extrem groß. Ich möchte an dieser Stelle keine Werbung für Beuren machen, aber besuchen sie ein Heimspiel des SV Beuren. Da steht das ganze Dorf hinter dem Verein. Keiner hat so viel Zuschauer wie Beuren. Eschach war im vergangene­n Jahr auch ein Paradebeis­piel das etwas wachsen kann.

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